Was sind Ordinals auf Bitcoin und sind das auch NFTs?

Die Einführung von Ordinals auf der Bitcoin-Blockchain ist eine bedeutende Innovation, die über Bitcoins ursprüngliche Rolle als digitale Währung hinausgeht und eine neue Dimension für digitale Kunst und Sammlerstücke eröffnet. Diese digitalen Objekte, die auf Satoshis, der kleinsten Einheit von Bitcoin, basieren, bieten eine einfache und direkte Methode zur Einbettung von Daten, ohne Smart Contracts zu benötigen. Sie profitieren von der Sicherheit und Stabilität von Bitcoin und eröffnen innovative Möglichkeiten für Kreativität und digitales Eigentum. Mit ihrer eindeutigen Identifikation und Authentizität könnten Ordinals den Markt für digitale Sammlerstücke und NFTs bedeutend beeinflussen und neue Perspektiven für die Zukunft digitaler Assets und Blockchain-Technologie bieten.

Ordinals auf Bitcoin. Illustration: Daniel Frei


Daniel Frei – Die Bitcoin-Blockchain hat eine bedeutende Innovation erlebt: die Einführung von Ordinals. Diese Entwicklung markiert einen bemerkenswerten Schritt in der Nutzung von Bitcoin, weit über die ursprüngliche Rolle als digitale Währung und Wertspeicher hinaus. Durch die Implementierung von Ordinals wird die robuste und weitverbreitete Bitcoin-Blockchain um eine neue Dimension erweitert, die das Potenzial hat, die Landschaft der digitalen Kunst und Sammlerstücke grundlegend zu verändern. Diese Innovation unterstreicht die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Blockchains und eröffnet neue Wege für Kreativität und digitales Eigentum.

Was sind Ordinals?

Ordinals sind digitale Objekte, die direkt auf der Bitcoin-Blockchain verankert werden. Sie nutzen die Grundstruktur von Satoshis – der kleinsten Einheit von Bitcoin –, um Daten wie Bilder, Texte oder kleine Programme einzubetten. Jedes dieser Objekte wird einer spezifischen Transaktion zugeordnet und ist dadurch einzigartig und nicht austauschbar, ähnlich wie traditionelle NFTs auf anderen Plattformen.

Die Technik hinter Ordinals

Im Gegensatz zu Ethereum-basierten NFTs, die Smart Contracts verwenden, basiert das Ordinal-System auf der direkten Einbettung von Daten in die Bitcoin-Blockchain. Dies wird durch die Nutzung des sogenannten “Taproot-Updates” ermöglicht, das mehr Flexibilität in der Handhabung von Bitcoin-Transaktionen bietet. Jede Ordinal-Transaktion enthält eindeutige Daten, die das digitale Objekt definieren und von anderen Transaktionen unterscheidbar machen.

Was sind die Vorteile von Ordinals?

Sicherheit und Stabilität von Bitcoin

Bitcoin ist die älteste und stabilste Kryptowährungen mit einer starken Sicherheitsbilanz. Die Nutzung von Bitcoin für Ordinals bedeutet, dass diese digitale Assets von der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Bitcoin-Blockchain profitieren.

Einfachheit und Direktheit

Ordinals erfordern keine Smart Contracts oder zusätzliche Layer oder Protokolle über der Bitcoin-Blockchain. Sie werden direkt in die Bitcoin-Transaktionen eingebettet, was die Struktur einfacher und direkter macht als viele Ethereum-basierte NFTs.

Innovation auf Bitcoin

Ordinals zeigen, dass Bitcoin für mehr, als nur Finanztransaktionen genutzt, werden kann. Sie eröffnen neue Möglichkeiten für Kreativität und digitale Kunst auf einer Plattform, die traditionell nicht für ihre Flexibilität in solchen Anwendungen bekannt ist.

Eindeutige Identifikation und Authentizität

Jedes Ordinal wird einem spezifischen Satoshi zugeordnet, der kleinsten Einheit von Bitcoin. Diese Zuordnung sorgt für eine klare und eindeutige Identifikation jedes digitalen Assets.

Zugänglichkeit

Da Ordinals keine komplexen Smart Contracts erfordern, könnten sie theoretisch für mehr Nutzer zugänglich sein, insbesondere für diejenigen, die bereits mit der Bitcoin-Blockchain vertraut sind, aber weniger Erfahrung mit komplexeren Plattformen wie Ethereum haben.

Potenzielle Wertsteigerung

Wie bei allen NFTs gibt es das Potenzial, dass Ordinals im Wert steigen, besonders wenn sie von bekannten Künstlern erstellt oder wenn sie zu begehrten Sammlerstücken werden.

Sind Ordinals NFTs?

Es ist kompliziert und die Debatte darüber, ob Ordinals als NFTs betrachtet werden können, ist komplex. Einerseits teilen sie grundlegende Eigenschaften von NFTs, wie Einzigartigkeit und Nichtaustauschbarkeit. Andererseits unterscheiden sie sich in der Art und Weise ihrer Implementierung und in ihren Funktionen deutlich von den gängigen NFT-Standards wie ERC-721 auf Ethereum. Da sie nicht auf Smart Contracts basieren und in einer völlig anderen Blockchain-Umgebung agieren, vertreten einige Expert:innen die Meinung, dass Ordinals eine eigene Kategorie digitaler Assets darstellen (siehe auch Von Ethereum bis Bitcoin: Eine Übersicht zu den Top-Blockchain-Plattformen für NFTs und Was sind NFTs?).

Auswirkungen auf den Markt

Die Einführung von Ordinals auf Bitcoin könnte weitreichende Auswirkungen auf den Markt für digitale Sammlerstücke und NFTs haben. Es öffnet die Tür für neue Formen digitaler Kunst und Sammlerstücke auf einer der sichersten und etabliertesten Blockchains. Dies könnte sowohl neue Künstler:innen als auch Sammler:innen und Investor:innen anziehen, die das Renommee und die Sicherheit von Bitcoin schätzen.

Zukunftsperspektiven

Die Entwicklung von Ordinals wirft wichtige Fragen über die Zukunft von NFTs und digitalen Assets auf. Es könnte ein Trend zu mehr Vielfalt und Innovation im Bereich der Blockchain-Technologie signalisieren, wobei verschiedene Blockchains ihre eigenen einzigartigen Ansätze für NFTs und digitale Sammlerstücke entwickeln.