«Die schlechte Nachricht: Du befindest Dich im freien Fall, nichts da zum Festhalten, kein Fallschirm. Die gute Nachricht: Es kommt kein Boden.» - Chögyam Trungpa
Chögyam Trungpa war ein buddhistischer Mönch, Lehrer und Autor, der eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des tibetischen Buddhismus im Westen spielte. Geboren am 28. Februar 1939 in Tibet und gestorben am 4. April 1987 in Kanada, gründete er die buddhistische Organisation Shambhala International und etablierte sich als einer der einflussreichsten spirituellen Lehrer des 20. Jahrhunderts.
Trungpa studierte in Tibet unter den bedeutendsten buddhistischen Meistern seiner Zeit und flüchtete später vor der chinesischen Invasion nach Indien. In den 1960er Jahren zog er in die USA und gründete das erste tibetische Kloster in Nordamerika, das Karma Dzong Meditation Center. Er arbeitete daran, den Buddhismus im Westen zugänglich zu machen und seine Prinzipien auf die modernen Gesellschaften zu übertragen.
Trungpa war bekannt für seine offene und innovative Herangehensweise an den Buddhismus. Er lehrte eine moderne Form des Buddhismus, die sich auf die Anwendung von buddhistischen Praktiken im täglichen Leben konzentrierte. Sein bekanntestes Buch, «Cutting Through Spiritual Materialism», gilt bis heute als ein wichtiger Text für Menschen, die den Buddhismus im Westen praktizieren.
Trungpa war auch dafür bekannt, dass er das traditionelle Klosterleben herausforderte und eine «Dharma-Brats«-Bewegung ins Leben rief, die den Buddhismus in einer weniger dogmatischen und institutionalisierten Form praktizierte. Diese Bewegung hatte grossen Einfluss auf die Entwicklung des westlichen Buddhismus und wird bis heute als wichtiger Faktor in der Ausbreitung des Buddhismus im Westen angesehen.