Was gilt es zu beachten, was zu vermeiden in der Gewaltfreien Kommunikation?

Der Einsatz Gewaltfreier Kommunikation erfordert nicht nur das Verständnis von ermöglichenden Verhaltensweisen und Kommunikationsmustern, sondern auch das Bewusstsein für verhindernde Verhaltensweisen und Muster.

 

Zu beachten

  • Beobachtungen statt Bewertungen: Bei der Kommunikation beschreiben Sie Beobachtungen, ohne sie zu bewerten oder zu interpretieren. Dies ermöglicht eine objektive und neutrale Beschreibung der Situation.

  • Gefühle ausdrücken: Es ist wichtig, die eigenen Gefühle auszudrücken, ohne sie anderen zuzuschreiben. Die Verantwortung für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse liegt beim Sprechenden.

  • Bedürfnisse identifizieren: Die Gewaltfreie Kommunikation legt grossen Wert auf die Identifikation von Bedürfnissen. Bedürfnisse sind universell und müssen von allen Menschen erfüllt werden, um ein erfülltes Leben zu führen. Indem Sie Ihre Bedürfnisse identifizieren und ausdrücken, können Sie Verständnis und Empathie für sich selbst und andere fördern.

  • Bitten statt fordern: In der Gewaltfreien Kommunikation formulieren Sie eine Bitte, um Ihre Bedürfnisse zu erfüllen, anstatt dass Sie Forderungen stellen. Bitten eröffnen Möglichkeiten für eine Kooperation und Zusammenarbeit, anstatt Konflikte zu schaffen.

  • Empathie zeigen: Empathie ist ein wichtiger Bestandteil Gewaltfreier Kommunikation. Es geht darum, die Perspektive anderer zu verstehen und sich in ihre Situation hineinzuversetzen. Durch Empathie stärken Sie Beziehungen und lösen Konflikte.

  • Konstruktives Feedback geben: In der Gewaltfreien Kommunikation geben Sie ein konstruktives Feedback, das auf Ihren Beobachtungen, Gefühlen und Bedürfnissen basiert. Das Feedback ist respektvoll, konkret und auf die Bedürfnisse des Empfängers abgestimmt.

 

Zu vermeiden

  • Bewertungen und Interpretationen: Es ist wichtig, objektive Beobachtungen, ohne Bewertungen und Interpretationen zu machen. Ihre neutrale Beschreibung der Situation schafft Raum für eine offene und ehrliche Kommunikation.

  • Vorwürfe und Schuldzuweisungen: Vorwürfe und Schuldzuweisungen können zu einem offenen oder verdeckten Konflikt führen und die Kommunikation erschweren. Stattdessen drücken Sie Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse aus, ohne andere zu beschuldigen.

  • Beleidigungen und Abwertungen: Es ist wichtig, respektvoll und höflich zu bleiben, auch wenn Sie sich in einer schwierigen Situation befinden. Beleidigungen und Abwertungen können dazu führen, dass sich die andere Person zurückzieht oder verletzt fühlt.

  • Vergleiche und Urteile: Vergleiche und Urteile können dazu führen, dass sich die andere Person unverstanden oder verurteilt fühlt. Es ist von grossem Vorteil, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, ohne andere zu beurteilen oder zu vergleichen.

  • Annahmen und Spekulationen: Annahmen und Spekulationen können zu Missverständnissen führen und das Vertrauen in der Beziehung beeinträchtigen. Stellen Sie Fragen und schaffen Sie Klarheit, um eine eindeutige Kommunikation zu ermöglichen.

  • Defensivität und Aggressivität: Defensivität und Aggressivität können zu einem Konflikt führen und die Kommunikation erschweren. Es ist wichtig, ruhig und respektvoll zu bleiben, auch wenn Sie sich angegriffen fühlen.