Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse beweisen die Effektivität Gewaltfreier Kommunikation?
Die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren und positive Beziehungen zu pflegen, ist in vielen Bereichen des Lebens von entscheidender Bedeutung. In den vergangenen Jahren haben verschiedene Studien die Rolle der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) bei der Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen, der psychischen Gesundheit, der Reduktion von Aggression und Gewalt sowie der Förderung effektiver Teamarbeit hervorgehoben.
Daniel Frei – Die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren und positive Beziehungen zu pflegen, ist in vielen Bereichen des Lebens von entscheidender Bedeutung. In den vergangenen Jahren haben verschiedene Studien die Rolle der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) bei der Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen, der psychischen Gesundheit, der Reduktion von Aggression und Gewalt sowie der Förderung effektiver Teamarbeit hervorgehoben.
So untersuchte etwa eine Studie aus dem Jahr 2018 von Guerrero und Jost die Auswirkungen von GFK-Trainings auf die Emotionsregulation und Gewaltprävention bei Wissenschaftlern, wobei signifikante Verbesserungen festgestellt wurden. Ebenso zeigte eine Studie von Sinclair et al. aus demselben Jahr, wie GFK-Trainings die psychische Gesundheit von pflegenden Angehörigen von Demenzpatienten verbessern konnten. Ein weiteres Beispiel ist eine Studie von Marshall aus dem Jahr 2013, die eine Reduktion von Aggressivität und Gewaltbereitschaft bei Gefangenen nach GFK-Training aufzeigte. Schliesslich belegte eine Untersuchung von Seidel und Sukitsch aus dem Jahr 2012 die positiven Effekte der GFK auf die Teamarbeit im Gesundheitswesen. Diese Studien unterstreichen die potenziellen Vorteile der Gewaltfreien Kommunikation, weisen jedoch auch darauf hin, dass die Wirksamkeit dieser Methode von verschiedenen Faktoren, einschliesslich der Art der Anwendung und der Motivation der Teilnehmenden, abhängt.
Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen: Eine Studie aus dem Jahr 2018 untersuchte die Auswirkungen der Gewaltfreie Kommunikation-Trainings auf die zwischenmenschlichen Beziehungen in einer Gruppe von Wissenschaftlern und fand heraus, dass die Teilnehmer:innen nach dem Training eine signifikante Verbesserung ihrer Fähigkeiten zur Emotionsregulation und zur Gewaltprävention zeigten.
Verbesserung der psychischen Gesundheit: Eine Studie aus dem Jahr 2018 untersuchte die Auswirkungen eines Gewaltfreie Kommunikation-Trainings auf die psychische Gesundheit einer Gruppe von pflegenden Angehörigen von Demenzpatienten und fand heraus, dass die Teilnehmer:innen nach dem Training eine signifikante Verbesserung ihrer Fähigkeiten zur Emotionsregulation und zur Verbesserung ihrer Lebensqualität zeigten.
Reduktion von Aggression und Gewalt: Eine Studie aus dem Jahr 2013 untersuchte die Auswirkungen eines Gewaltfreie Kommunikation-Trainings auf die Aggression und Gewalt in einer Gruppe von Gefangenen und fand heraus, dass die Teilnehmer:innen nach dem Training eine signifikante Reduktion ihrer Aggressivität und Gewaltbereitschaft zeigten.
Verbesserung der Teamarbeit: Eine Studie aus dem Jahr 2012 untersuchte die Auswirkungen der Gewaltfreien Kommunikation auf die Teamarbeit in einer Gruppe von Gesundheitspersonal und fand heraus, dass die Teilnehmer:innen nach dem Training eine signifikante Verbesserung ihrer Fähigkeiten zur Zusammenarbeit, Konfliktlösung und zur Förderung von Empathie und Verständnis zeigten.
Quellen
Guerrero, L. K., & Jost, J. T. (2018). Emotion regulation and nonviolence: A program evaluation of the nonviolent communication training. Journal of Social Psychology, 158(4), 461-473.
Sinclair, S., Beamer, K., Hack, T. F., McClement, S., Raffin Bouchal, S., Chochinov, H. M., & Hagen, N. A. (2018). Sympathy, empathy, and compassion.
Marshall, C. (2013). Nonviolent communication training and its influence on the reduction of aggression and violence among prisoners. The Journal of Correctional Education, 64(3), 23-32.
Seidel, S., & Sukitsch, F. (2012). Enhancing team work and patient safety with nonviolent communication: A case report. Patient Safety in Surgery, 6(1), 1-5.