Autonome Mobilität statt neuer Autobahnen: Die Schweiz am Wendepunkt
Die Schweiz steht vor grossen Herausforderungen im Verkehrssektor: Überlastete Strassen, wachsende soziale Ungleichheiten und steigende Umweltbelastungen machen deutlich, dass herkömmliche Lösungen wie der Bau neuer Autobahnen keine zukunftsweisende Option mehr sind. Das Schweizer Stimmvolk hat das erkannt. Stattdessen bietet autonome Mobilität eine nachhaltige Alternative, die effizient, umweltfreundlich und sozial gerecht ist. Durch innovative Technologien, staatliche Förderung und eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft kann die Schweiz eine Vorreiterrolle einnehmen und Mobilität als Gemeingut für alle zugänglich machen. Der Zeitpunkt für diese Mobilitätswende ist jetzt – für eine lebenswerte und klimafreundliche Zukunft.
Daniel Frei – Der Verkehrssektor ist in vielen Ländern ein zentraler Faktor für wirtschaftliche Entwicklung, sozialen Zusammenhalt und individuelle Freiheit – so auch in der Schweiz. Aber: die gegenwärtige Mobilitätsstruktur stösst an ihre Grenzen. Überlastete Autobahnen, chronische Staus und ineffiziente Verkehrssysteme sind frustrierend und ein signifikanter wirtschaftlicher Faktor. Unsummen gehen jährlich durch Zeitverluste und erhöhte Logistikkosten verloren. Hinzu kommt die hohe Umweltbelastung durch fossile Kraftstoffe, die etwa ein Drittel der globalen CO₂-Emissionen ausmacht.
Zugleich schaffen die bestehenden Systeme soziale Ungleichheiten. Der Zugang zu Mobilität ist oft abhängig von Einkommen, geografischer Lage oder körperlichen Einschränkungen. Während städtische Regionen häufig von gut ausgebauten öffentlichen Verkehrssystemen profitieren, kämpfen ländliche Gebiete mit mangelnder Anbindung. Diese Diskrepanz verstärkt soziale Isolation und wirtschaftliche Benachteiligung.
Herausforderungen der bisherigen Lösungsansätze
Die Antwort auf Verkehrsprobleme war bislang der Bau neuer Strassen und Autobahnen. Diese Strategie verfolgt aber eine eindimensionale Wachstumslogik, die auf steigenden Individualverkehr setzt. Die Folgen sind fatal:
Flächenverbrauch: Neue Strassen verdrängen wertvolle landwirtschaftliche Flächen und Naturräume.
Kurze Halbwertszeit: Neue Strassen lösen nur kurzfristig Stauprobleme; langfristig ziehen sie noch mehr Verkehr an («induzierte Nachfrage»).
Umweltschäden: Der Bau von Strassen ist ressourcenintensiv und trägt zur Zerstörung von Ökosystemen bei.
Zudem ignorieren diese Massnahmen die sich wandelnden Bedürfnisse der Gesellschaft. Eine junge Generation, die den Klimawandel ernst nimmt, fordert nachhaltige Alternativen zum Autofahren. Gleichzeitig verlangt eine alternde Bevölkerung barrierefreie und einfache Mobilitätslösungen.
Dies hat das Schweizer Stimmvolk erkannt.
Der Wendepunkt: Warum wir neue Ansätze benötigen
Die Klimakrise macht deutlich, dass die Zeit für inkrementelle Verbesserungen abgelaufen ist. Ohne eine radikale Neuausrichtung der Mobilitätsstrategien wird es unmöglich sein, die nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen. Der Neubau von Autobahnen ist ein Relikt des 20. Jahrhunderts, das in einer Welt von CO₂-neutralen und digital vernetzten Städten keinen Platz mehr hat.
Was wir stattdessen benötigen, ist eine Initiative, die Mobilität als ein Gemeingut neu definiert. Autonome Mobilität bietet die Chance, Verkehrsflüsse effizienter zu gestalten, Ressourcen zu schonen und den Zugang für alle Menschen gleichermassen zu garantieren. Diese Vision erfordert jedoch visionäre Politikerinnen und Politiker, mutigere politische Entscheidungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft.
Vision: Autonome Mobilität für alle
Was bedeutet autonome Mobilität für die Schweiz?
Die Schweiz mit ihrer geografischen Vielfalt, ihrer hohen Bevölkerungsdichte und ihrem ausgeprägten Umweltbewusstsein ist ein ideales Land, um autonome Mobilität als zukunftsweisende Lösung zu implementieren. «Autonome Mobilität für alle» bedeutet hier die Einführung eines intelligenten, vernetzten Transportsystems, das nicht nur Städte, sondern auch abgelegene alpine Regionen verbindet. Ziel ist es, Mobilität nicht länger als Privileg oder individuelle Verantwortung zu sehen, sondern als gemeinschaftliches Gut, das allen Menschen zugutekommt.
Die Idee basiert darauf, dass autonome Fahrzeuge – elektrisch betrieben und effizient organisiert – den Individualverkehr weitgehend ersetzen. Menschen könnten jederzeit und überall über eine App auf autonome Transportmittel zugreifen, sei es in Form von Shuttles, individuellen Fahrzeugen und autonomen Bussen. Die Schweiz könnte eine solche Vorreiterrolle einnehmen und ihre bestehenden Stärken im öffentlichen Verkehr durch innovative Technologien ergänzen.
Ziele einer autonomen Mobilität in der Schweiz
Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Elektrisch betriebene, autonome Fahrzeuge können die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor drastisch senken und effiziente Verkehrsflüsse verringern den Energieverbrauch und reduzieren den Flächenverbrauch, da weniger Parkplätze und Strassen benötigt werden.
Soziale Integration: Autonome Mobilität ermöglicht älteren Menschen, Menschen mit Behinderungen und Personen ohne Führerausweis eine unabhängige Fortbewegung. In ländlichen Gebieten, die bisher schlecht an den öffentlichen Verkehr angebunden sind, können autonome Shuttles eine nahtlose Verbindung herstellen.
Förderung der Lebensqualität: Weniger Stau und Lärm in urbanen Gebieten erhöhen die Lebensqualität, und Städte können durch den Rückbau von Parkplätzen und Strassenflächen mehr Raum für Grünflächen und Fussgängerzonen schaffen.
Wirtschaftliche Effizienz: Autonome Mobilität senkt die Betriebskosten für Transportanbieter durch effizientere Flottenverwaltung und durch geringere Unfallzahlen sinken die Kosten für Reparaturen, Gesundheitsversorgung und Versicherungen.
Warum die Schweiz prädestiniert ist
Die Schweiz verfügt über einige einzigartige Eigenschaften, die sie für die Umsetzung einer solchen Vision ideal machen:
Effizientes Verkehrsnetz: Die Schweiz hat bereits eines der besten öffentlichen Verkehrssysteme der Welt. Autonome Mobilität könnte dieses System ergänzen und optimieren.
Mit ihrer starken Forschungstradition, innovativen Unternehmen und renommierten Hochschulen ist die Schweiz bestens aufgestellt, um technologische Fortschritte in der Praxis umzusetzen.
Die vergleichsweise kurzen Distanzen innerhalb des Landes machen die Implementierung eines autonomen Mobilitätsnetzes logistisch einfacher.
Herausforderungen und Chancen
Während die Vision klar ist, gibt es Herausforderungen, die wir zu bewältigen haben. Dazu zählen technische Hürden, der Datenschutz, ethische Fragen und die Akzeptanz in der Bevölkerung. Doch gerade die Schweiz mit ihrem konsensorientierten politischen System könnte als Modellland für die Integration von autonomen Mobilitätslösungen dienen. Durch die Einbindung der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse und die Förderung von Pilotprojekten könnte die Schweiz ein weltweites Beispiel für nachhaltige Mobilität schaffen.
Vorteile autonomer Mobilität im Vergleich zu Autobahnbau
Ökologische Vorteile
Die Schweiz steht vor der Herausforderung, ihre Klimaziele einzuhalten und gleichzeitig eine nachhaltige Infrastruktur für zukünftige Generationen zu schaffen. Der Bau neuer Autobahnen ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch ineffizient im Hinblick auf die langfristigen ökologischen Ziele. Autonome Mobilität bietet klare Vorteile:
Reduktion von CO₂-Emissionen: Autonome Fahrzeuge, die elektrisch betrieben werden, verringern den Ausstoss von Treibhausgasen signifikant und effizient geplante Verkehrsflüsse reduzieren durch autonome Systeme den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichem Individualverkehr.
Schonung von Flächen: Neue Autobahnen benötigen grosse Flächen, die oft in landwirtschaftliche oder natürliche Gebiete eingreifen. Autonome Mobilität benötigt weniger Strassenkapazitäten, da der Verkehr besser koordiniert wird. Durch die Reduktion von Parkplätzen in urbanen Gebieten können diese Flächen für Grünanlagen oder Wohnräume genutzt werden.
Förderung der Biodiversität: Der Verzicht auf neue Strassen schützt empfindliche Ökosysteme und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Soziale Vorteile
Autonome Mobilität hat das Potenzial, die soziale Teilhabe zu stärken und Ungleichheiten im Zugang zu Mobilität zu verringern.
Barrierefreiheit: Menschen mit körperlichen Einschränkungen, ältere Personen oder jene ohne Führerausweis erhalten durch autonome Fahrzeuge Zugang zu flexibler Mobilität. In abgelegenen Regionen können autonome Shuttles den öffentlichen Verkehr ergänzen und Mobilität für alle sicherstellen.
Kostenersparnis: Autonome Mobilität verringert die Notwendigkeit, ein eigenes Auto zu besitzen. Dies senkt die finanziellen Hürden für Mobilität. Günstigere Betriebskosten durch geteilte Nutzung und Effizienzsteigerungen.
Stärkung der Gemeinschaft: Autonome, öffentlich geteilte Mobilitätsangebote fördern eine gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur und verhindern die soziale Isolation, die durch den Individualverkehr entstehen kann.
Wirtschaftliche Vorteile
Effizienzgewinne: Weniger Stau bedeutet weniger Zeitverlust für Pendlerinnen, Pendler und Unternehmen, was sich positiv auf die Produktivität auswirkt. Optimierte Logistik durch autonome Transportflotten macht den Warenverkehr innerhalb der Schweiz effizienter.
Neue Arbeitsplätze: Entwicklung, Wartung und Verwaltung von autonomen Mobilitätssystemen schaffen neue Stellen in Technologie, Service und Infrastruktur. Forschung und Entwicklung fördern Innovationen und stärken die Schweiz wieder als Technologie-Standort.
Reduktion von Unfallkosten: Durch die hohe Sicherheit autonomer Systeme können Kosten durch Verkehrsunfälle – medizinische Behandlungen, Reparaturen, Versicherungen – drastisch gesenkt werden.
Der Autobahnbau: Ein veraltetes Konzept
Im Vergleich dazu ist der Bau neuer Autobahnen keine nachhaltige Lösung:
Induzierte Nachfrage: Neue Strassen ziehen mehr Verkehr an und lösen langfristig keine Stauprobleme.
Die hohen Kosten: Der Bau von Autobahnen erfordert enorme Investitionen, die oft die geplanten Budgets übersteigen.
Umweltzerstörung: Der Flächenverbrauch und die ökologischen Schäden sind irreversibel.
Notwendigkeit staatlich geförderter Initiativen
Die Rolle des Staates in der Mobilitätswende
Die Einführung autonomer Mobilität in der Schweiz erfordert eine aktive Rolle des Staates. Durch staatliche Förderung und gezielte Investitionen stellen wir sicher, dass diese innovative Technologie nicht nur wirtschaftlich erfolgreich ist, sondern auch sozial gerecht und ökologisch nachhaltig umgesetzt wird. Ohne staatliche Intervention besteht das Risiko, dass die Mobilitätswende von privaten Unternehmen dominiert wird, die primär gewinnorientiert handeln und soziale sowie ökologische Aspekte vernachlässigen könnten.
Warum staatliche Förderung entscheidend ist
Finanzielle Unterstützung für Infrastruktur
Aufbau einer landesweiten Infrastruktur für autonome Mobilität, darunter:
Vernetzte Strassen mit Sensortechnologie.
Ladestationen für elektrische, autonome Fahrzeuge.
Digitale Plattformen für Verkehrssteuerung.
Finanzierung von Pilotprojekten in städtischen und ländlichen Regionen.
Regulierung und Standards
Festlegung einheitlicher Sicherheitsstandards für autonome Fahrzeuge, um Unfälle zu minimieren.
Schaffung eines rechtlichen Rahmens, der Innovation fördert und gleichzeitig Datenschutz und ethische Standards sicherstellt.
Einführung von Quoten oder Subventionen, um den Einsatz nachhaltiger Technologien zu fördern.
Soziale Gerechtigkeit
Sicherstellung, dass autonome Mobilität auch für weniger wohlhabende Menschen erschwinglich bleibt.
Förderung von Mobilitätslösungen, die Menschen in abgelegenen Regionen zugutekommen.
Verhinderung einer Monopolisierung des Marktes durch wenige Unternehmen.
Langfristige Investitionen in Bildung und Forschung
Unterstützung von Universitäten und Forschungsinstituten bei der Entwicklung autonomer Systeme.
Förderung von Ausbildungsprogrammen, um die Bevölkerung auf die neuen Technologien vorzubereiten.
Finanzierung von Studien zu den sozialen und ökologischen Auswirkungen autonomer Mobilität.
Die Beispiele erfolgreicher staatlicher Initiativen in der Schweiz
Die Schweiz hat bereits gezeigt, dass staatlich geförderte Projekte erfolgreich sein können:
SBB und PostAuto: Öffentliche Verkehrsunternehmen profitieren von staatlicher Unterstützung und garantieren qualitativ hochwertigen Service.
Cleantech-Förderung: Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien haben die Schweiz zu einer Vorreiterin gemacht.
Diese Modelle können wir auf den Bereich der autonomen Mobilität übertragen, um Innovationen zu fördern und die Infrastruktur zukunftssicher zu machen.
Herausforderungen staatlicher Initiativen
Hohe Anfangskosten: Der Aufbau der nötigen Infrastruktur erfordert erhebliche finanzielle Mittel.
Politischer Konsens: In unserer föderalen Struktur ist es notwendig, alle Kantone und politischen Akteurinnen und Akteure einzubinden.
Technologische Unsicherheiten: Autonome Systeme befinden sich noch in der Entwicklung, und der Staat muss mit technologischem Fortschritt Schritt halten.
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
Die Rolle der Wirtschaft in der Mobilitätswende
Die Implementierung autonomer Mobilität in der Schweiz erfordert eine enge Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft. Während der Staat für die Regulierung, Finanzierung und soziale Gerechtigkeit sorgt, bringt die Wirtschaft technologische Expertise, Innovation und Skalierungsfähigkeit ein. Eine klare Arbeitsteilung und strategische Partnerschaften sind entscheidend, um die Mobilitätswende erfolgreich zu gestalten.
Private Expertise, öffentliche Verantwortung
Technologische Innovation: Unternehmen aus der Technologie- und Automobilbranche spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung autonomer Systeme. Schweizer Unternehmen wie ABB oder Start-ups aus der ETH- und EPFL-Umgebung können weltweit führende Technologien liefern und internationale Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Google, Tesla oder Waymo bietet Zugang zu bereits existierenden Technologien.
Investitionen in Infrastruktur: Private Unternehmen können in den Aufbau von Infrastruktur wie Sensorik, digitale Plattformen und Ladeinfrastruktur investieren, und Versicherungen und Finanzdienstleister können an neuen Geschäftsmodellen rund um autonome Mobilität beteiligt sein.
Flexibilität und Effizienz: Die Wirtschaft kann Prozesse schnell skalieren und an die Bedürfnisse der Nutzenden anpassen und Unternehmen können innovative Geschäftsmodelle wie «Mobility as a Service» (MaaS) entwickeln, bei denen Nutzende eine Pauschale für verschiedene Mobilitätsdienste zahlen.
Der Staat als Koordinator
Damit die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft nachhaltig und sozial gerecht bleibt, muss der Staat klare Rahmenbedingungen setzen:
Förderung durch Public-Private-Partnerships (PPP): Staatliche Förderung in Kombination mit privater Expertise ermöglicht eine effiziente Umsetzung.
Klare Regularien gegen Monopolisierung: Der Staat muss sicherstellen, dass Mobilitätslösungen für alle zugänglich bleiben und nicht von wenigen Unternehmen kontrolliert werden und einen fairen Wettbewerb schaffen, der Innovation fördert und gleichzeitig öffentliche Interessen wahrt.
Schritte zur Umsetzung
Pilotprojekte in urbanen und ländlichen Regionen
Die Einführung autonomer Mobilität in der Schweiz beginnt mit Pilotprojekten, um Erfahrungen zu sammeln und die Technologien unter realen Bedingungen zu testen. Diese Pilotprojekte können folgende Aspekte umfassen:
Städtische Modellregionen: In Städten wie Zürich, Bern, Lausanne oder Genf könnten autonome Shuttles und Ride-Hailing-Dienste getestet werden. Diese Regionen bieten dichte Verkehrsnetze, eine technologieaffine Bevölkerung und eine hohe Nachfrage nach nachhaltigen Mobilitätslösungen.
Ländliche Testgebiete: In abgelegenen Regionen wie dem Engadin oder dem Berner Oberland können autonome Kleinbusse und Lieferdienste die Anbindung verbessern. Ziel ist es, diese Gebiete besser in das bestehende Verkehrsnetz zu integrieren.
Intermodale Teststrecken: Verknüpfung autonomer Systeme mit bestehenden Verkehrsmitteln wie Zügen und Trams, um nahtlose Mobilität zu gewährleisten.
Aufbau der notwendigen Infrastruktur
Ein funktionierendes System für autonome Mobilität erfordert eine umfassende Infrastruktur, die auf die spezifischen Gegebenheiten der Schweiz abgestimmt ist:
Digitale Vernetzung: Ausbau eines flächendeckenden 5G-Netzes, um eine zuverlässige Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Verkehrsleitzentralen zu gewährleisten.
Smarte Strassen: Installation von Sensoren und Kameras auf Strassen, um Echtzeitdaten zu sammeln und Verkehrsflüsse effizient zu steuern.
Ladeinfrastruktur: Aufbau von Ladestationen für elektrische Fahrzeuge in städtischen und ländlichen Gebieten, insbesondere an Verkehrsknotenpunkten und Bahnhöfen.
Anpassung des regulatorischen Rahmens
Um autonome Mobilität in der Schweiz sicher und effizient einzuführen, sind rechtliche Anpassungen erforderlich:
Gesetze für autonome Fahrzeuge: Einführung spezifischer Regeln für Betrieb, Haftung und Sicherheit von autonomen Systemen.
Datenschutz und Cybersecurity: Strenge Regularien zum Schutz persönlicher Daten und zur Abwehr von Cyberangriffen auf autonome Netzwerke.
Zulassungsverfahren: Entwicklung eines standardisierten Prozesses zur Genehmigung und Überprüfung autonomer Fahrzeuge.
Förderung durch Bildung und Forschung
Die erfolgreiche Einführung autonomer Mobilität erfordert eine gut ausgebildete Bevölkerung und fortschrittliche Forschung:
Bildungskampagnen: Informationen und Schulungen für die Bevölkerung, um die Akzeptanz für autonome Technologien zu erhöhen.
Forschungsinitiativen: Förderung von Projekten an Universitäten und Fachhochschulen, die sich mit den technischen, sozialen und ethischen Aspekten der autonomen Mobilität beschäftigen.
Schrittweise Einführung und Skalierung
Nach erfolgreichen Pilotprojekten und dem Aufbau der Infrastruktur kann die autonome Mobilität schrittweise in den Alltag integriert werden:
Phase 1: Testbetrieb in ausgewählten Regionen und Städten mit beschränktem Zugang.
Phase 2: Ausweitung des Betriebs auf weitere Kantone und Einführung interregionaler Verbindungen.
Phase 3: Vollständige Integration in das schweizweite Mobilitätssystem, inklusive öffentlicher Verkehrsmittel.
Einbindung der Bevölkerung
Die Akzeptanz der Schweizer Bevölkerung ist entscheidend für den Erfolg. Es muss ein ständiger Dialog geführt werden, um Bedenken zu adressieren und die Vorteile zu vermitteln:
Bürger:innendialog: Organisation von Diskussionsveranstaltungen und Workshops in verschiedenen Kantonen.
Transparenz: Regelmässige Berichterstattung über Fortschritte, Herausforderungen und Ergebnisse.
Nachhaltige Mobilität statt veralteter Konzepte
Eine neue Ära der Mobilität
Die Schweiz steht an einem Wendepunkt. Die Herausforderungen des Klimawandels, der Verkehrsüberlastung und der sozialen Ungleichheit erfordern ein radikales Umdenken in der Mobilitätspolitik. Der Bau neuer Autobahnen, ein Konzept des 20. Jahrhunderts, ist keine nachhaltige Lösung. Stattdessen bietet die Vision der autonomen Mobilität eine wegweisende Alternative, die ökologisch, sozial und wirtschaftlich überzeugend ist.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt
Die Schweiz hat alle Voraussetzungen, um die Mobilitätswende erfolgreich zu gestalten: Ein starkes öffentliches Verkehrssystem, Innovationskraft und eine Bevölkerung, die den Wert nachhaltiger Lösungen schätzt. Der Aufbau eines Systems für autonome Mobilität ist keine Zukunftsvision, sondern eine notwendige Investition in die Lebensqualität künftiger Generationen.
Der Weg ist klar
Mit einem entschiedenen Fokus auf autonome Mobilität kann die Schweiz ein Modellland für nachhaltige Mobilität werden. Dies ist nicht nur eine Chance, sondern eine Verantwortung, die wir als Gesellschaft übernehmen sollten. Der Weg ist klar: Statt neue Autobahnen zu bauen, sollen wir eine Mobilität schaffen, die alle einschliesst und die Zukunft schützt.