Was ist Narzissmus? Eine Einführung.

Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, die sich durch übermässige Selbstliebe und einem Gefühl der Überlegenheit gegenüber anderen auszeichnet. Es gibt verschiedene Arten, grandiosen, vulnerablen und malignen Narzissmus, und sie können schwer zu erkennen sein.

Daniel Frei - Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, die in verschiedenen Ausprägungen auftreten kann. Nach Angaben der American Psychiatric Association (APA) sind Narzissten von «übermässiger Selbstliebe und einem Gefühl der Überlegenheit gegenüber anderen» geprägt.

Grandiose, vulnerable und maligne Narzissten.

Eine Studie von Keith Campbell und Jennifer Bosson unterscheidet zwischen grandiosem, vulnerablem und malignem Narzissmus. Der grandiose Narzisst ist «überzeugt von seiner eigenen Grösse, Macht und Fähigkeit», während der vulnerable Narzisst «unsicher, ängstlich und defensiv» ist und ein «Gefühl der Verletzlichkeit» hat.

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Maligner Narzissmus: die schwerwiegende Form von Narzissmus

Maligner Narzissmus ist eine schwerwiegende Form von Narzissmus, die von einem extremen Ausmass an Selbstbewunderung und einem Mangel an Empathie gegenüber anderen geprägt ist. Im Gegensatz zum grandiosen Narzissmus, bei dem der Betroffene sich übermässig selbstbewusst und überlegen fühlt, kann der maligne Narzissmus von Aggressivität, sadistischen Tendenzen und einer Tendenz zur Manipulation geprägt sein.

Menschen mit malignem Narzissmus können andere ausnutzen, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne Rücksicht auf deren Bedürfnisse oder Gefühle zu nehmen. Sie können sich auch von anderen bedroht oder verletzt fühlen und impulsiv oder sogar gewalttätig reagieren.

Maligner Narzissmus wird oft mit anderen Persönlichkeitsstörungen wie der antisozialen Persönlichkeitsstörung oder der Borderline-Persönlichkeitsstörung in Verbindung gebracht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen mit Narzissmus maligne Tendenzen aufweisen und dass eine Diagnose von einem professionellen Therapeuten oder Psychologen gestellt werden sollte.

Die Behandlung von malignem Narzissmus kann schwierig sein, da Betroffene oft widerständig gegenüber der Therapie sind und es schwerfällt, ein tiefgreifendes Verständnis ihrer Emotionen und ihres Verhaltens zu erreichen. Eine Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und Selbsthilfegruppen kann jedoch dazu beitragen, malignen Narzissmus zu reduzieren und ein gesünderes Selbstbild und ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Gefühle anderer zu entwickeln.

Quellen

  • American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (5th ed.).

  • Campbell, W. K., & Bosson, J. K. (2018). Narcissism at the crossroads: Phenotypic description of pathological narcissism across clinical theory, social/personality psychology, and psychiatric diagnosis. Clinical Psychology Review, 68, 97-120.

  • Campbell, W. K., Bonacci, A. M., Shelton, J., Exline, J. J., & Bushman, B. J. (2004). Psychological entitlement: Interpersonal consequences and validation of a self-report measure. Journal of Personality Assessment, 83(1), 29-45.