Kommunikationskiller: Wie Worte, Gesten, Blicke und Haltungen die Kommunikation beeinträchtigen
Kommunikation ist ein entscheidender Aspekt aller Arten von Beziehungen, ob beruflich, freundschaftlich oder romantisch. In diesem Artikel werfe ich einen Blick darauf, wie Faktoren wie Wortwahl, Körpersprache und Haltung die Qualität der Kommunikation beeinflussen können. Durch die Analyse von problematischen Begriffen und Verhaltensweisen, die zu Missverständnissen und Konflikten führen können, biete ich Einblicke, wie Sie negative Einflüsse vermeiden und positive Kommunikationspraktiken fördern können, um gesündere und erfüllendere Interaktionen zu ermöglichen.
Daniel Frei – Kommunikation ist das Lebenselixier in Beziehungen – sei es im beruflichen Umfeld, in Freundschaften oder in romantischen Beziehungen. Sie ist der Weg, auf dem wir unsere Gedanken, Gefühle und Bedenken ausdrücken und verstehen, was in den Köpfen anderer vorgeht. Doch die Kommunikation kann ein zweischneidiges Schwert sein. Wenn sie richtig gehandhabt wird, kann sie Brücken bauen und Verständnis fördern. Wenn sie jedoch falsch gehandhabt wird, kann sie Missverständnisse schaffen und Beziehungen zerstören.
Die Art und Weise, wie wir kommunizieren, kann von zahlreichen Faktoren beeinflusst werden – unsere Wortwahl, unsere Gesten, unsere Blicke und unsere Haltungen. Diese Elemente tragen wesentlich dazu bei, wie unsere Botschaften empfangen werden und wie effektiv wir uns mit anderen verbinden können.
«Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist, wir sehen sie, wie wir sind.» - Stephen R. Covey
Die Macht der Worte.
Es ist erstaunlich, wie ein einzelnes Wort eine Unterhaltung kippen kann. Bestimmte Begriffe können als generalisierend wahrgenommen werden und die Effektivität der Kommunikation massiv verringern. Hier sind einige der problematischsten:
«Egal»
«Was auch immer»
«Du übertreibst».
Besonders absolutistische Worte wie
«Nie»,
«Immer»,
«Ständig»,
«Alle», «Jede:r»
«Niemand» und «Keiner»
können schnell zu Missverständnissen und Angriffen führen.
Der Einfluss von Gesten und Blicken.
Gesten und Blicke sagen oft mehr aus als Worte. Eine abweisende Geste, ein rollendes Auge oder ein verächtlicher Blick können die Kommunikation ebenso schnell entgleisen lassen wie ein unpassend gewähltes Wort. Positive Gesten und freundliche Blicke können hingegen Vertrauen und Offenheit fördern.
Forschungen im Bereich der nonverbalen Kommunikation zeigen, dass diese visuellen Signale eine entscheidende Rolle spielen, da sie die emotionale Qualität des Gesagten vermitteln. Die berühmte Studie von Professor Albert Mehrabian besagt, dass 55 % der Kommunikation durch Körpersprache (einschliesslich Gesten und Gesichtsausdrücke), 38 % durch den Tonfall und nur 7 % durch die eigentlichen Worte vermittelt wird. Somit können die nonverbalen Elemente wie Gesten und Blicke die Gesamtwirkung einer Botschaft stark beeinflussen.
Negative Haltungen, die Kommunikation blockieren.
Es sind nicht nur die Worte, die zählen. Die Art, wie wir kommunizieren – unsere Haltungen – spielen eine genauso wichtige Rolle:
Abblocken: Das Gegenüber nicht zu Wort kommen lassen.
Passive Aggressivität: Konflikte indirekt anstatt direkt adressieren.
Überheblichkeit: Ein Gefühl von Überlegenheit zeigen und das Gegenüber herabsetzen.
Desinteresse: Nicht wirklich auf das hören, was die andere Person sagt, und mangelnde Aufmerksamkeit zeigen.
Verteidigung: Sich sofort angegriffen fühlen und verteidigen, auch wenn keine Kritik vorliegt.
Einschüchterung: Versuchen, die andere Person durch aggressive Körpersprache oder laute Stimme einzuschüchtern.
Unterbrechung: Das Gegenüber ständig unterbrechen, bevor es seine Gedanken fertig formulieren kann.
Vermeidung: Konflikte oder schwierige Gespräche vermeiden und Themenwechsel vornehmen, wenn unangenehme Themen angesprochen werden.
Ironie: Ständig sarkastische oder ironische Bemerkungen machen, die die Kommunikation verzerren können.
Dr. John Gottman, ein renommierter Beziehungsforscher, fand in seinen Studien heraus, dass bestimmte Verhaltensweisen, die er als «die vier apokalyptischen Reiter» bezeichnet, Vorboten für das Scheitern von Beziehungen sind. Dazu gehören Abblocken und Verteidigen – zwei der Haltungen, die hier hervorgehoben werden.
Die Wissenschaft hinter effektiver Kommunikation.
Studien zeigen, dass effektive Kommunikation mehr erfordert als nur das Vermeiden negativer Worte und Haltungen. Es geht darum, zuzuhören, Empathie zu zeigen und klar und direkt zu sein. Ein Beispiel: Eine Studie der University of California ergab, dass Paare, die «weiche Start-ups» verwenden (d. h. Gespräche auf eine nicht konfrontative Weise beginnen), weniger wahrscheinlich in destruktive argumentative Muster verfallen.
Kommunikation ist komplex und erfordert von allen Beteiligten Bewusstsein und Anstrengung. Indem wir uns der Worte, Gesten, Blicke und Haltungen bewusst sind, die Gespräche sabotieren können, und uns auf positive Kommunikationsstrategien konzentrieren, können wir tiefergehende und produktivere Verbindungen mit anderen aufbauen.