Selbstreflexion lernen: Eine Anleitung zur besseren Verständigung eigener Gefühle und Bedürfnisse.
Selbstreflexion ist ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung insgesamt, nicht nur für das Erlernen des Modells der Gewaltfreien Kommunikation. Wenn wir unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser verstehen, können wir besser mit anderen kommunizieren und Konflikte schneller lösen. In diesem Artikel gebe ich eine konkrete Anleitung, wie Sie lernen können, Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser zu verstehen.
Daniel Frei – Die Bedeutung der Selbstreflexion für unser emotionales Wohlbefinden und Selbstverständnis wird in der wissenschaftlichen Forschung immer deutlicher. Eine Studie der Universität Zürich, geleitet von Kuppens et al. (2017), hebt hervor, dass regelmässige Selbstreflexion nicht nur eine wertvolle Praxis ist, sondern auch konkrete positive Auswirkungen auf unser Leben haben kann. Durch das bewusste Innehalten und Reflektieren unserer Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse können wir ein tieferes Verständnis für uns selbst entwickeln und unser emotionales Gleichgewicht verbessern.
Schritt 1: Bewusstheit schaffen
Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und spüren Sie nach, was Sie wo in diesem Moment fühlen.
Notieren Sie Ihre Gefühle und Gedanken dazu in einem Tagebuch, Journal oder einer App.
Stellen Sie sich selbst Fragen wie «Wie fühle ich mich gerade?», «Wo fühle ich es?» oder «Was fehlt mir gerade?».
Schritt 2: Sich selbst reflektieren
Reflektieren Sie Ihre Gedanken und Gefühle.
Identifizieren Sie Ihre Bedürfnisse, die hinter den Gefühlen stehen könnten.
Fragen Sie sich, welche Bedürfnisse aktuell nicht erfüllt sind.
Schritt 3: Sich mit anderen austauschen
Teilen Sie Ihre Gefühle und Bedürfnisse mit anderen.
Achten Sie auf Ihre Wortwahl und vermeiden Sie Schuldzuweisungen, reden Sie in «ich»-Sätzen, über Ihre Wahrnehmung, Ihre Gefühle, Ihre Gedanken, Ihre Bedürfnisse.
Fragen Sie andere nach ihren Gefühlen und Bedürfnissen.