Wie vermeide ich destruktive Kommunikation?
Konfliktsituationen sind unvermeidlich und können zu destruktiver Kommunikation führen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie durch Gewaltfreie Kommunikation Konflikte konstruktiv lösen und destruktive Verhaltensmuster vermeiden.
Daniel Frei – Konfliktsituationen führen oft zu destruktiver Kommunikation. Destruktive Kommunikation ist eine Form der zwischenmenschlichen Kommunikation, die darauf abzielt, den Gesprächspartner zu verletzen, zu dominieren oder zu manipulieren. Sie zeichnet sich durch eine aggressive und unsensible Sprache aus und verletzt oft die Gefühle und Bedürfnisse des Gesprächspartners. Eine Studie von Kriesberg und Dayton (2015) zeigt, dass Gewaltfreie Kommunikation zu einer Verringerung der Konfliktintensität und einer erhöhten Bereitschaft zur Zusammenarbeit führen kann.
Destruktive Kommunikation äussert sich in verschiedenen Formen.
Angriffe auf den Gesprächspartner oder dessen Persönlichkeit
Ignorieren von Gefühlen und Bedürfnissen des Gesprächspartners
Verwendung von abwertenden oder beleidigenden Ausdrücken
Unterbrechungen des Gesprächspartners oder Dominanz im Gespräch
Verwendung von Sarkasmus oder Ironie, um den Gesprächspartner zu demütigen
Androhung von Konsequenzen oder Bestrafungen
Destruktive Kommunikation kann zu Misstrauen und fehlender Kooperation führen. Sie kann auch dazu führen, dass wichtige Informationen nicht ausgetauscht oder missverstanden und dass Probleme nicht gelöst werden. Im Gegensatz dazu kann eine konstruktive und Gewaltfreie Kommunikation eine positive Auswirkung auf Beziehungen und den beruflichen Erfolg haben (siehe auch Die Macht der Psyche: 18 Abwehrmechanismen in der modernen Psychologie. und Kommunikationskiller: Wie Worte, Gesten, Blicke und Haltungen die Kommunikation beeinträchtigen.).
Schritte, die Sie unternehmen können, um destruktive Verhaltensmuster in Konfliktsituationen zu vermeiden.
Achten Sie auf Ihre Ausdrucksweise: Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und Angriffe auf die andere Person.
Hören Sie aktiv zu: Konzentrieren Sie sich darauf, die Perspektive der anderen Person zu verstehen und versuchen Sie, diese zu spiegeln.
Nutzen Sie «Ich»-Aussagen: Konzentrieren Sie sich auf Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse, anstatt die andere Person zu kritisieren.
Vermeiden Sie Schwarz-Weiss-Denken: Betrachten Sie das Problem aus verschiedenen Perspektiven und suchen Sie nach gemeinsamen Lösungen.
Bleiben Sie ruhig und respektvoll: Versuchen Sie, Ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten und respektvoll gegenüber der anderen Person zu bleiben.
Ein Beispiel für die Umsetzung dieser Schritte ist, wenn Sie mit einer Person streiten, die Ihre Ideen nicht akzeptiert. Anstatt die Person zu kritisieren, können Sie «Ich»-Aussagen verwenden, um Ihre Gefühle und Bedürfnisse zu teilen:: «Ich fühle mich frustriert, weil ich das Gefühl habe, dass ich nicht gehört werde und ich das Bedürfnis habe, dass wir gemeinsam an Lösungen arbeiten.»
Kommunikation erfordert Übung und die Verwendung dieser Techniken kann dazu beitragen, eine respektvolle und konstruktive Kommunikation in Konfliktsituationen zu fördern.