Kultur durch Kultivierung: Warum das scheinbar Kleine alles verändert

Ob in Unternehmen, Spitälern, Verwaltungen oder Start-ups: Wenn von «Kulturwandel» die Rede ist, geht es oft um Strategien, Werte-Workshops und zugegebenermassen schön formulierte Visionen. Aber echte Kulturveränderung beginnt nicht auf Papier – sondern im Alltag. In den kleinen, unscheinbaren Momenten: Ein gemeintes «Danke», ein zugewandter Blick, ein kluges Schweigen. Kultur zeigt sich nicht im Organigramm, sondern im Miteinander. Wer sie ernsthaft verändern will, muss sie kultivieren – geduldig, bewusst, konsequent. Warum die informelle Kommunikation, die feinen Signale im Zwischenmenschlichen, mehr bewirken als jede Change-Massnahme – und wie Führungspersonen durch Vorleben statt Vorschreiben den grössten Hebel in der Hand halten. Ein Text über Haltung, Resonanz und die stille Kraft der kleinen Geste.

Weiterlesen
Je mehr Kontrolle, desto weniger Wachstum

Kontrolle schafft keine Sicherheit – sie verhindert Entwicklung. Mikromanagement wirkt nicht nur im Kleinen. Es vergiftet das System. Was als Fürsorge beginnt, endet als Bremsklotz. Kontrolle macht langsam, ängstlich, abhängig. Und aus Kontrolle wird Struktur – eine, die alles erstickt, was wachsen will. Wirkliche Führung traut sich, loszulassen. Vertrauen ist nicht das Gegenteil von Kontrolle. Es ist ihre Überwindung.

Weiterlesen
Sind wir bereit für den kommenden Verlust an Erwerbsarbeit? Über den Umbau unserer Gesellschaft – und die Rückkehr zur gemeinschaftlichen Verantwortung

Automatisierung, Roboter, KI und Plattformökonomie verändern unsere Arbeitswelt grundlegend. Immer mehr klassische Jobs verschwinden – leise und unumkehrbar. Was bedeutet das für unsere Gesellschaft, deren Selbstverständnis auf Erwerbsarbeit basiert? Die Zukunft der Arbeit ist gemeinschaftlich – nicht erwerbszentriert. Darum brauchen wir eine neue Kultur des Tätig seins. Ein bedingtes Grundeinkommen ist der Schlüssel zu einem stabilen, sinnvollen und gerechten Gesellschaftsmodell. Nicht Almosen, sondern ein verlässlicher Vertrag. Wer beiträgt, wird getragen. Warum die grösste Herausforderung nicht technologisch, sondern kulturell ist – und wie wir ihr mit Verantwortung, Teilhabe und Mut begegnen können.

Weiterlesen
Loslassen ist kein Exit: Warum Unternehmensnachfolge Trauerarbeit verlangt

Nachfolge ist mehr als ein Plan – sie ist ein Prozess. Oft ein schmerzhafter. Wenn Unternehmerinnen und Unternehmer ihr Lebenswerk übergeben, endet nicht nur ein Kapitel im Firmenbuch. Es beginnt eine stille, innere Reise: der Abschied von einer Rolle, einer Identität, einem Ort der Wirksamkeit. Was rational meist durchdacht erscheint – Exit-Strategie, Unternehmensbewertung, Nachfolgeregelung – bleibt emotional oft unbearbeitet. Dabei ist genau das der Schlüssel für eine gelingende Übergabe: das Loslassen. Das Trauern. Das Anerkennen des Endes.

Weiterlesen
Wer führen will, muss bereit sein, im Unrecht zu sein

Führung heisst nicht, immer recht zu haben – sondern bereit zu sein, es nicht zu müssen. Wer führt, ohne sich je zu irren, herrscht. Doch Autorität ohne Zweifel ist gefährlich. Führung wird zur Kunst des Umlernens. Nicht Wissen entscheidet. Sondern Wahrnehmung. Und der Mut, sich vom Widerspruch berühren zu lassen.

Weiterlesen
Was, wenn keiner genügt? Ein Essay über die stille Angst vor der Übergabe – und den Mut, das Unvollkommene zuzulassen

In der Theorie ist Nachfolge planbar. In der Praxis ist sie ein Minenfeld aus Erwartungen, Unsicherheiten und vergrabenen Emotionen. Besonders dann, wenn der oder die «Richtige» einfach nicht auftaucht. Oder – schlimmer noch – wenn alle Kandidatinnen und Kandidaten «gut», aber niemand «genug» erscheint. Was tun, wenn niemand passt? Wenn niemand das Gefühl gibt: Jetzt kann ich loslassen?

Weiterlesen
Führung beginnt da, wo Zuständigkeit endet

Führung heisst nicht, Aufgaben zu übernehmen, sondern Räume jenseits der Jobbeschreibung zu gestalten. Echte Leader denken nicht in Zuständigkeiten. Sie denken in Möglichkeiten. Sie springen dort ein, wo das System zu eng, zu träge oder zu feige ist. Und machen sich wieder überflüssig, sobald Bewegung entsteht.

Weiterlesen
Die Angst vor dem Chefsein überwinden

Die Scheu vor Führungspositionen ist mehr als nur ein individuelles Problem – sie hemmt Karrieren und kostet Unternehmen wertvolles Potenzial. Unbewusster Perfektionismus, negative Erfahrungen und tief verankerte Glaubenssätze sind häufige Ursachen für diese Blockade. Doch durch gezielte Strategien, wie Selbstreflexion, Mentoring und emotionale Intelligenz, lässt sich diese Angst überwinden. Wer den Mut entwickelt, Verantwortung schrittweise zu übernehmen, stärkt nicht nur sich selbst, sondern trägt auch dazu bei, eine unterstützende Führungskultur in Organisationen zu etablieren.

Weiterlesen
Unruhe ist kein Fehler: Das Credo der schöpferischen Unruhe

Die meisten wollen endlich zur Ruhe kommen. Aber was, wenn genau das der Fehler ist? Wenn nicht Ruhe, sondern Unruhe das eigentliche Lebenszeichen ist – der leise Aufbruch, das erste Vibrieren einer Idee? Ein neues Credo: schöpferische Unruhe als Haltung. Nicht als Defizit, sondern als Mut zur Lebendigkeit. Eine Einladung, wach zu bleiben – und weiterzugehen, auch wenn alles nach Stillstand schreit.

Weiterlesen
Verändern wir uns nur für uns selbst?

Veränderung ist keine einsame Entscheidung. Sosehr wir glauben möchten, uns aus freiem Willen und nur für uns selbst zu verändern – in Wahrheit geschieht Wandel fast immer im Zusammenspiel mit anderen. Zwischen Selbstbestimmung und sozialer Resonanz, zwischen innerem Drang und äusserem Spiegel stellt sich die zentrale Frage: Verändern wir uns wirklich nur für uns selbst – oder weil andere uns dazu bewegen?

Weiterlesen
Kreativität ist kein Talent, sondern eine Fähigkeit: Ein Plädoyer für das Üben des Unvorstellbaren

Kreativität ist kein Talent – sie ist ein Werkzeug. Und jeder kann lernen, es zu nutzen. Vergessen Sie das Märchen vom «kreativen Genie». Kreativität ist keine angeborene Gabe, sondern eine trainierbare Fähigkeit – genauso wie Lesen, Rechnen oder Schreiben. Ob im Beruf, in der Bildung oder im Alltag: Kreatives Denken entscheidet, wer morgen Probleme löst und wer sie nur verwaltet. Ein Plädoyer für mehr Mut, mehr Spielraum und mehr unperfekte Ideen.

Weiterlesen
«Es geht nicht (nur) ums Geschäft» – Warum die Nachfolgeregelung Unternehmern so schwerfällt

Loslassen ist keine Managementtechnik. Aber eine Mutprobe. Wenn Unternehmer ihr Lebenswerk übergeben, beginnt oft nicht einfach der Ruhestand – sondern eine stille, innere Zerreissprobe. Die Nachfolge ist selten nur ein betriebswirtschaftlicher Akt. Sie ist ein psychologisches Drama in mehreren Akten – mit einem Protagonisten, der stark sein musste, solange es ging. Und der nun schwach sein dürfte, es aber nicht kann. Was wie ein logischer Schritt aussieht – die Übergabe der Firma – ist für viele in Wahrheit das letzte grosse Projekt ihres Lebens: der Übergang vom Entscheider zum Übergeber, vom «Ich bin» zum «Was bleibt?».

Weiterlesen
Macht ist Gestaltungsraum. Machtmissbrauch ist missbräuchlich.

Was ist Macht – und wer hat sie wirklich? Macht begegnet uns überall: in der Politik, in Unternehmen, im Alltag – oft unsichtbar, meist unterschätzt. Der Philosoph Byung-Chul Han beschreibt in seinem Werk Psychopolitik, wie sich Macht im 21. Jahrhundert verändert hat: Sie befiehlt nicht mehr, sie verführt. Statt mit Repression wirkt sie durch Selbstoptimierung, Purpose und sanften Zwang. Doch gerade diese «smarte Macht» birgt Risiken: Wer glaubt, freiwillig zu handeln, merkt nicht, wie subtil er gelenkt wird. Machtmissbrauch beginnt heute nicht mit Gewalt, sondern mit Strukturen – und endet oft in der Illusion von Freiheit. Wie moderne Macht funktioniert, warum sie gefährlich werden kann – und wie wir lernen können, sie zu erkennen. Führung hinterfragen, Kontrolle verstehen und Freiheit bewahren.

Weiterlesen
Grosse Schatten grosser Männer – und was die Zukunft wirklich braucht

Der Kommunikationsberater a.D. Klaus Stöhlker würdigt in seinem Beitrag auf Inside Paradeplatz Sepp Blatter und Klaus Schwab als visionäre Figuren, die ihrer Zeit voraus gewesen seien. Doch was bleibt von dieser Ära wirklich zurück? Ein nüchterner Blick auf Macht, Narzissmus und die Führungskultur von gestern – und ein Plädoyer für ein neues, gemeinschaftlicheres Verständnis von Führung.

Weiterlesen
Warum streiten Vertrauen heisst – ein Text über Nähe, Mut und die Kunst, sich nicht aus dem Weg zu gehen

Für uns, die Harmonie mit Reife verwechseln, gilt Streit als Störfall – dabei ist er oft das ehrlichste Zeichen von Nähe. Wer sich streitet, zeigt: Du bist mir wichtig genug, um es nicht einfach hinzunehmen. Räumen wir mit der Vorstellung auf, dass Konflikte grundsätzlich Beziehungen gefährden. Vertrauen beginnt dort, wo gestritten werden darf.

Weiterlesen
Zufriedene sind nicht kreativ: über das Unbehagen als Triebfeder der Schöpfungskraft

Die These mag wie eine Provokation wirken: Zufriedene sind nicht kreativ. Doch was, wenn genau das stimmt? Dieser Text macht Schluss mit dem Mythos vom «glücklichen Genie» und zeigt, warum wahre Kreativität nicht aus Balance, sondern aus Mangel, Spannung, Unbehagen und Schmerz entsteht – und weshalb das Unzufriedene nicht unser Feind, sondern unsere produktivste Kraftquelle ist.

Weiterlesen
Sprache ist Wirkung: Die unterschätzte Macht der Stimme

Wir schreiben, posten, tippen – doch wir vergessen zu sprechen. Unsere Stimme ist mehr als Schall. Sie ist Wirkung, Emotion, Identität. Sie trägt das, was Worte allein nicht sagen können. Am «Tag der Stimme» wird klar: Wer gehört werden will, muss nicht lauter werden – sondern bewusster klingen.

Weiterlesen
Ordnung – ein menschliches Bedürfnis oder wie unsere Erfahrung Struktur entwickelt, und unsere Struktur unsere Erfahrung begrenzt

Ordnung gibt uns Halt – und setzt uns zugleich Grenzen. Unsere Erfahrungen formen Strukturen, doch diese Strukturen bestimmen wiederum, was wir überhaupt erfahren können. Ein philosophischer Blick auf das Paradox von Sicherheit und Offenheit, von Gewohnheit und Wandel – und auf die verborgenen Türen in unseren Denksystemen.

Weiterlesen
Warum das wahre Glück nicht individuell ist: Gemeinschaft als höchstes Gut

Glück ist nicht das Ergebnis von Selbstoptimierung oder materiellem Erfolg – es entsteht im Miteinander. Jahrzehntelange Forschung zeigt: Soziale Bindungen sind der wichtigste Faktor für unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und sogar unsere Lebenserwartung. Aber in einer Welt, die Individualismus und Unabhängigkeit glorifiziert, drohen genau diese Bindungen zu zerbrechen. Warum Gemeinschaft kein Luxus, sondern eine existenzielle Notwendigkeit ist – und was Politik, Wirtschaft und wir selbst machen können, um sie wieder zu stärken. Denn: Glück ist kein Solo-Projekt.

Weiterlesen
«You never change things by fighting the existing reality. To change something, build a new model that makes the existing model obsolete.» — Buckminster Fuller

R. Buckminster Fuller war kein gewöhnlicher Architekt, kein gewöhnlicher Ingenieur, kein gewöhnlicher Denker – er war ein radikaler Utopist mit Bauplänen für die Menschheit. Sein berühmtes Diktum, man solle nicht gegen die bestehende Realität kämpfen, sondern ein neues Modell schaffen, das die alte Realität überflüssig macht, ist der Schlüssel zu seinem Leben und Werk. Fuller, der stets versuchte, die Welt nicht nur zu verstehen, sondern sie zu verbessern, entwarf nicht nur neue Gebäude, sondern neue Denkweisen.

Weiterlesen