Wer immer funktioniert, ist kein Vorbild.

Perfektion ist unnahbar. Verletzlichkeit macht nahbar. Wer nie zweifelt, nie stolpert, ist kein Mensch, sondern Projektionsfläche. Doch Menschen folgen Menschen. Nicht Maschinen.

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Bali, Ritual, Wandel: Ein Themen-Dossier über die Insel als Spiegel.

Bali ist eine der Inseln, die wir nicht einfach besuchen. Sie wirkt. Sie fordert. Sie zeigt. Wer sich auf sie einlässt, entdeckt eine Welt, die mit grosser Selbstverständlichkeit zwischen Alltag und Heiligkeit pendelt. Eine Kultur, in der Rituale nicht dekorativ sind, sondern tragende Architektur eines sozialen Gefüges. Eine Insel, auf der Spiritualität nicht erklärt werden muss, weil sie überall sichtbar, fühlbar und hörbar ist.

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Was hat Bali mit Mürren gemein?

Etwa so viel wie das Empty Leader-Retreat mit einem klassischen Führungsseminar. Auf dem Papier vielleicht ähnliche Kategorien. In der Realität zwei völlig verschiedene Erfahrungen. Mürren ist keine Flucht. Mürren ist ein Ort, der deutet. Und das Retreat ist kein Seminar, sondern ein Raum für Begegnung mit sich selbst.

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Das grösste Führungsinstrument ist Sprache.

Nicht PowerPoint. Nicht OKR. Nicht der Statusbericht. Sondern die Art, wie wir sprechen: Klarheit, Widerspruchsfähigkeit, Resonanz. Sprache stiftet Wirklichkeit. Wer führen will, muss seine Sprache führen können.

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Die Implosion des Glanzes: Wenn Narzisst:innen alles verlieren, was sie geschaffen haben.

Narzisstische Führung ist kein Charakterfehler und kein Drama aus Management-Ratgebern. Sie ist ein altes Muster aus Sehnsucht, Schmerz und der verzweifelten Hoffnung, sich selbst in der Welt zu sichern. Narzisst:innen bauen Grosses. Sie entzünden Funken. Sie führen mit einer Kraft, die mitreisst. Und sie zerstören am Ende oft genau das, was aus ihnen entstanden ist. Nicht aus Bosheit. Sondern aus Angst. Vor der Stille. Vor Bedeutungslosigkeit. Vor dem eigenen Innen. Dieser Text versucht, die Mechanik dieser Implosion zu verstehen. Nicht wertend, menschlich.

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Daten teilen heisst Wasser teilen: über Flüsse, Server und Verantwortung.

Die Cloud ist nicht schwerelos. Sie rauscht. Durch Flüsse, Turbinen und Kühlkreisläufe. Was als saubere Zukunftstechnologie begann, verschlingt heute Strom und Wasser in grossen Mengen. Schweizer Rechenzentren werden zu den neuen Wasserkraftwerken. Nur, dass sie nicht Energie erzeugen, sondern verbrauchen. Und während die Gletscher schmelzen, fliesst der Datenstrom ungebremst weiter. Wer über Digitalisierung spricht, muss auch über Wasser sprechen.

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Wer nicht geübt ist im Nichttun, wird nie wahrhaft führen.

Tun ist leicht. Es füllt die Angst. Doch echte Führung wächst im Raum dazwischen: zwischen Reiz und Reaktion, zwischen Zweifel und Entscheidung. In der Stille entscheidet sich die Qualität der Führung.

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Permissionless Apprenticeship, Lernen ohne Erlaubnis: Jack Butcher und die neue Schule der Selbstermächtigung

Es gibt Menschen, die wirken, als hätten sie das System von innen studiert, nur um es danach leise zu demontieren. Jack Butcher ist so einer. Ein Designer, der jahrelang für Agenturen arbeitete, PowerPoint-Strategien in gläsernen Konferenzräumen verkaufte und an Kampagnen sass, die nie jemand sah. Bis er die Frage stellte, die heute viele umtreibt: Was wäre, wenn ich einfach ohne Erlaubnis anfangen würde zu lehren, zu gestalten, zu handeln? Aus dieser Frage wurde ein Prinzip. Und aus dem Prinzip eine Bewegung: Permissionless Apprenticeship. Lernen, indem man arbeitet. Arbeiten, indem man lernt. Ohne Auftrag, ohne Zertifikat, ohne Erlaubnis.

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Wenn Häuser zu Tokens werden. Und was das mit Mürren zu tun hat.

Tokenisierung, Blockchain, digitale Vermögenswerte: Was bedeuten diese Begriffe jenseits der Technik? Warum Tokenisierung mehr ist als Krypto-Jargon, wie sie unser Verständnis von Besitz verändert und warum ein Ort wie Mürren zum Modell für eine menschlichere Wirtschaft werden könnte. Über Besitz, Vertrauen und die neue Ökonomie des Sinns.

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Es gibt keine Führung ohne Erdung.

Wer führt, ohne geerdet zu sein, führt ins Abstrakte. In Schlagwörter, Tools, Simulationen. Doch Führung ist konkret: ein Blick. Ein Atemzug. Ein Gespräch. Erdung heisst, präsent zu sein. Ganz, wach, offen.

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Dezentralisierte Führung: Buddhismus, Blockchain und die neue Machtökonomie.

Führung verändert sich radikal. Sie verliert ihr Zentrum und gewinnt an Tiefe. Wo früher Hierarchien dominierten, entstehen heute Netzwerke. Macht wird geteilt, Kontrolle ersetzt durch Vertrauen. Führung ist kein Besitz mehr, sondern ein Feld, das sich bewegt. Eine neue Machtökonomie entsteht: dezentral, transparent, menschlich.

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F&@k off: Eine kleine Philosophie des Status

Es gibt Worte, die sich weigern, nett zu sein. Worte, die nichts erklären, nichts beschönigen, nichts einladen. «Fuck off» ist so eines. Ein Minimalprogramm der Selbstachtung. Zwei Silben, die alles sagen, was man sonst in tausend Sätzen umkreist. Kein Angriff, keine Verteidigung. Nur eine Rückkehr. Zu sich selbst.

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Ohne spirituelle Reife wird Führung gefährlich.

Führung ohne Innenschau ist Manipulation mit Methode. Wer andere prägt, ohne sich selbst zu kennen, missbraucht Macht, meist unbewusst. Spirituelle Reife meint nicht Esoterik. Sondern die Bereitschaft, sich selbst nicht über andere zu stellen.

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Unsichtbare Täter und Brandstifter: Hetze, Anstiftung und die Normalisierung von Gewalt

Wir schauen auf die Täter. Wir zeigen mit Fingern, wir schreien nach Strafe. Aber die eigentliche Schuld sitzt woanders. Im Warmen. Im Bequemen. Im Grinsen hinter der Tastatur. Im Applaus im Halbdunkel. Im Wegschauen und Wegrationalisieren. Es sind nicht die Hände, die zuschlagen, die den Lauf der Dinge bestimmen; es sind die, die zündeln.

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Cancel Culture kennt keine Richtung: Links, rechts und das gleiche Spiel

Cancel Culture galt lange als linkes Phänomen. Moralisch begründet, getragen von Bewegungen wie #MeToo, «woke» im Anspruch, Gerechtigkeit zu schaffen. Doch mit Donald Trump und der konservativen Wende zeigt sich: Rechts wird nicht weniger gecancelt, ausgeschlossen, verbannt, nur unter anderen Vorzeichen. Ist Cancel Culture gar keine Frage der Ideologie, sondern Ausdruck einer Gesellschaft, die gelernt hat, Moral als Waffe einzusetzen?

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Führung ist ein ökologischer Akt, oder sie zerstört.

Jede Entscheidung hat Nebenwirkungen. Nicht nur betriebswirtschaftlich, auch menschlich, sozial, ökologisch. Wahre Führung denkt nicht linear, sondern zyklisch. Nicht kurzfristig, sondern regenerativ. Sie fragt: Was nähre ich mit dieser Entscheidung? Was stirbt durch sie?

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Demokratie hält viel aus: Was wir ihr zumuten dürfen, was wir ihr schulden

Demokratie ist kein zartes Pflänzchen, das beim leisesten Windstoss zerbröselt. Eher gleich einem alten Baum, knorrig, verwurzelt, angegriffen und doch erstaunlich widerstandsfähig. Sie erträgt Streit, Irrtümer, Niederlagen und Missbrauch. Aber sie lebt nur, solange wir ihr etwas zurückgeben. Demokratie hält viel aus. Nicht alles. Frage ist: Was tue ich, was tun wir, damit sie bleibt und gedeiht?

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Performance Punishing oder die Ökonomie des Mittelmasses: wie Quiet Promotion High Performer verheizt

Wer Leistung bringt, soll belohnt werden. So steht es in Karriereratgebern, Leitbildern und auf den polierten Slides jeder HR-Präsentation. Im Alltag heisst die Praxis aber oft genug anders: «Performance Punishing». Die Tüchtigsten werden mit zusätzlicher Arbeit belastet, ohne Titel, ohne Lohn, ohne Schutz. Man nennt es hübsch «Quiet Promotion», als wäre es ein Geschenk. In Wahrheit ist es die stille Strafe für Leistung und der sicherste Weg, Motivation zu zerstören, Burn-out zu befördern und die besten Leute zu verlieren.

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Wer führen will, muss gehen können.

Die stärkste Führungsgeste ist manchmal der Rückzug. Wer an seinem Stuhl klebt, sitzt oft auch dem Wandel im Weg. Führung heisst nicht, möglichst lange zu bleiben, sondern zu wissen, wann es Zeit ist, Platz zu machen.

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Take it or leave it: Narzissmus in Organisationen ist kein Fehler, sondern System

Narzissmus in Unternehmen ist kein Ausnahmefall, er ist das System. Narzisstinn:en prägen Führungsstrukturen, Unternehmenskulturen und ganze Branchen weit über Einzelfälle hinaus. Sie liefern Resultate, glänzen in Krisen und dominieren Teams. Mit einem hohen Preis für das Umfeld. Warum narzisstische Persönlichkeiten nicht einfach das Problem sind, sondern tief verankerte Symptome einer leistungsorientierten Gesellschaft. Wie Organisationen Narzissmus dulden, fördern und selten eindämmen. Und warum ein Coaching oder Kulturwandel Narzisstinn:en kaum verändert, sondern nur das System selbst eine Wirkung entfalten kann. Ein Text für alle, die sich mit toxischer Führung, Selbstwertmangel (SLDD), Verantwortung in Organisationen und dem realen Umgang mit destruktiven Persönlichkeiten beschäftigen, liefert dieser Beitrag eine kompromisslose Antwort: Take it or leave it. Es gibt nichts dazwischen.

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