Posts getaggt mit Unsicherheit
«Alle haben einen Plan – bis sie eins in die Fresse bekommen»: Über Kontrollverlust, Realitätsschocks und die Kunst, nicht unterzugehen

Ein Satz wie sein rechter Haken. Und einer, der hängenbleibt – weil er nicht nur von Mike Tyson kommt, sondern von der Realität selbst. Was wie eine Boxweisheit klingt, ist in Wahrheit eine radikale Infragestellung unseres Weltbilds: Was, wenn Planung nur eine Illusion ist? Was, wenn das Leben nicht nach Excel-Logik funktioniert, sondern nach der rauen Dramaturgie eines Boxkampfs? Dieser Text erzählt von der Wucht des Ungeplanten – und davon, was bleibt, wenn der erste Schlag alles weghaut, worauf wir gebaut haben: Kontrolle, Sicherheit, Strategie. Es ist eine Einladung, Pläne zu lieben und nicht an ihnen zu kleben. Und im Ernstfall mit blutender Lippe weiterzumachen. Nicht perfekt. Aber wach.

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Was, wenn keiner genügt? Ein Essay über die stille Angst vor der Übergabe – und den Mut, das Unvollkommene zuzulassen

In der Theorie ist Nachfolge planbar. In der Praxis ist sie ein Minenfeld aus Erwartungen, Unsicherheiten und vergrabenen Emotionen. Besonders dann, wenn der oder die «Richtige» einfach nicht auftaucht. Oder – schlimmer noch – wenn alle Kandidatinnen und Kandidaten «gut», aber niemand «genug» erscheint. Was tun, wenn niemand passt? Wenn niemand das Gefühl gibt: Jetzt kann ich loslassen?

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«Es geht nicht (nur) ums Geschäft» – Warum die Nachfolgeregelung Unternehmern so schwerfällt

Loslassen ist keine Managementtechnik. Aber eine Mutprobe. Wenn Unternehmer ihr Lebenswerk übergeben, beginnt oft nicht einfach der Ruhestand – sondern eine stille, innere Zerreissprobe. Die Nachfolge ist selten nur ein betriebswirtschaftlicher Akt. Sie ist ein psychologisches Drama in mehreren Akten – mit einem Protagonisten, der stark sein musste, solange es ging. Und der nun schwach sein dürfte, es aber nicht kann. Was wie ein logischer Schritt aussieht – die Übergabe der Firma – ist für viele in Wahrheit das letzte grosse Projekt ihres Lebens: der Übergang vom Entscheider zum Übergeber, vom «Ich bin» zum «Was bleibt?».

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Vor dem Gipfel ist der Nebel oft am dichtesten: Warum Unsicherheit der ultimative Führungstest ist

Die grössten Herausforderungen im Leben und in der Führung tauchen oft kurz vor dem Durchbruch auf. Eben noch war der Weg klar, die Strategie erkennbar, das Ziel zum Greifen nah – und dann: Nebel. Zweifel verdichten sich, Orientierung geht verloren, jeder Schritt wird zur Entscheidung über Fortschritt oder Rückzug. Aber Führung bedeutet nicht, nur in klarem Wetter voranzugehen. Die wahre Prüfung liegt im Umgang mit Unsicherheit. Was tun, wenn Strategien ins Wanken geraten? Wenn sich Märkte unvorhersehbar verändern? Wenn Teams an der Vision zweifeln? Die Antwort liegt nicht in perfekter Planung, sondern in Prinzipien, die auch dann tragen, wenn nichts mehr sichtbar ist. Visionen allein bringen niemanden nach oben. Der Weg dorthin besteht aus Trittsicherheit, Beharrlichkeit und der Fähigkeit, auch im Ungewissen mutig voranzugehen.

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