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Verändern wir uns nur für uns selbst?

Veränderung ist keine einsame Entscheidung. Sosehr wir glauben möchten, uns aus freiem Willen und nur für uns selbst zu verändern – in Wahrheit geschieht Wandel fast immer im Zusammenspiel mit anderen. Zwischen Selbstbestimmung und sozialer Resonanz, zwischen innerem Drang und äusserem Spiegel stellt sich die zentrale Frage: Verändern wir uns wirklich nur für uns selbst – oder weil andere uns dazu bewegen?

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«Es geht nicht (nur) ums Geschäft» – Warum die Nachfolgeregelung Unternehmern so schwerfällt

Loslassen ist keine Managementtechnik. Aber eine Mutprobe. Wenn Unternehmer ihr Lebenswerk übergeben, beginnt oft nicht einfach der Ruhestand – sondern eine stille, innere Zerreissprobe. Die Nachfolge ist selten nur ein betriebswirtschaftlicher Akt. Sie ist ein psychologisches Drama in mehreren Akten – mit einem Protagonisten, der stark sein musste, solange es ging. Und der nun schwach sein dürfte, es aber nicht kann. Was wie ein logischer Schritt aussieht – die Übergabe der Firma – ist für viele in Wahrheit das letzte grosse Projekt ihres Lebens: der Übergang vom Entscheider zum Übergeber, vom «Ich bin» zum «Was bleibt?».

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Macht ist Gestaltungsraum. Machtmissbrauch ist missbräuchlich.

Was ist Macht – und wer hat sie wirklich? Macht begegnet uns überall: in der Politik, in Unternehmen, im Alltag – oft unsichtbar, meist unterschätzt. Der Philosoph Byung-Chul Han beschreibt in seinem Werk Psychopolitik, wie sich Macht im 21. Jahrhundert verändert hat: Sie befiehlt nicht mehr, sie verführt. Statt mit Repression wirkt sie durch Selbstoptimierung, Purpose und sanften Zwang. Doch gerade diese «smarte Macht» birgt Risiken: Wer glaubt, freiwillig zu handeln, merkt nicht, wie subtil er gelenkt wird. Machtmissbrauch beginnt heute nicht mit Gewalt, sondern mit Strukturen – und endet oft in der Illusion von Freiheit. Wie moderne Macht funktioniert, warum sie gefährlich werden kann – und wie wir lernen können, sie zu erkennen. Führung hinterfragen, Kontrolle verstehen und Freiheit bewahren.

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Grosse Schatten grosser Männer – und was die Zukunft wirklich braucht

Der Kommunikationsberater a.D. Klaus Stöhlker würdigt in seinem Beitrag auf Inside Paradeplatz Sepp Blatter und Klaus Schwab als visionäre Figuren, die ihrer Zeit voraus gewesen seien. Doch was bleibt von dieser Ära wirklich zurück? Ein nüchterner Blick auf Macht, Narzissmus und die Führungskultur von gestern – und ein Plädoyer für ein neues, gemeinschaftlicheres Verständnis von Führung.

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Warum streiten Vertrauen heisst – ein Text über Nähe, Mut und die Kunst, sich nicht aus dem Weg zu gehen

Für uns, die Harmonie mit Reife verwechseln, gilt Streit als Störfall – dabei ist er oft das ehrlichste Zeichen von Nähe. Wer sich streitet, zeigt: Du bist mir wichtig genug, um es nicht einfach hinzunehmen. Räumen wir mit der Vorstellung auf, dass Konflikte grundsätzlich Beziehungen gefährden. Vertrauen beginnt dort, wo gestritten werden darf.

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Zufriedene sind nicht kreativ: über das Unbehagen als Triebfeder der Schöpfungskraft

Die These mag wie eine Provokation wirken: Zufriedene sind nicht kreativ. Doch was, wenn genau das stimmt? Dieser Text macht Schluss mit dem Mythos vom «glücklichen Genie» und zeigt, warum wahre Kreativität nicht aus Balance, sondern aus Mangel, Spannung, Unbehagen und Schmerz entsteht – und weshalb das Unzufriedene nicht unser Feind, sondern unsere produktivste Kraftquelle ist.

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Sprache ist Wirkung: Die unterschätzte Macht der Stimme

Wir schreiben, posten, tippen – doch wir vergessen zu sprechen. Unsere Stimme ist mehr als Schall. Sie ist Wirkung, Emotion, Identität. Sie trägt das, was Worte allein nicht sagen können. Am «Tag der Stimme» wird klar: Wer gehört werden will, muss nicht lauter werden – sondern bewusster klingen.

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Ordnung – ein menschliches Bedürfnis oder wie unsere Erfahrung Struktur entwickelt, und unsere Struktur unsere Erfahrung begrenzt

Ordnung gibt uns Halt – und setzt uns zugleich Grenzen. Unsere Erfahrungen formen Strukturen, doch diese Strukturen bestimmen wiederum, was wir überhaupt erfahren können. Ein philosophischer Blick auf das Paradox von Sicherheit und Offenheit, von Gewohnheit und Wandel – und auf die verborgenen Türen in unseren Denksystemen.

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Warum das wahre Glück nicht individuell ist: Gemeinschaft als höchstes Gut

Glück ist nicht das Ergebnis von Selbstoptimierung oder materiellem Erfolg – es entsteht im Miteinander. Jahrzehntelange Forschung zeigt: Soziale Bindungen sind der wichtigste Faktor für unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und sogar unsere Lebenserwartung. Aber in einer Welt, die Individualismus und Unabhängigkeit glorifiziert, drohen genau diese Bindungen zu zerbrechen. Warum Gemeinschaft kein Luxus, sondern eine existenzielle Notwendigkeit ist – und was Politik, Wirtschaft und wir selbst machen können, um sie wieder zu stärken. Denn: Glück ist kein Solo-Projekt.

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«You never change things by fighting the existing reality. To change something, build a new model that makes the existing model obsolete.» — Buckminster Fuller

R. Buckminster Fuller war kein gewöhnlicher Architekt, kein gewöhnlicher Ingenieur, kein gewöhnlicher Denker – er war ein radikaler Utopist mit Bauplänen für die Menschheit. Sein berühmtes Diktum, man solle nicht gegen die bestehende Realität kämpfen, sondern ein neues Modell schaffen, das die alte Realität überflüssig macht, ist der Schlüssel zu seinem Leben und Werk. Fuller, der stets versuchte, die Welt nicht nur zu verstehen, sondern sie zu verbessern, entwarf nicht nur neue Gebäude, sondern neue Denkweisen.

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Was, wenn unsere Körper nur eine temporäre Hülle für ein kollektives Bewusstsein sind?

Wir halten uns für Individuen. Jeder Mensch scheint eine eigene Geschichte, ein einzigartiges Ich zu haben. Doch was, wenn dieses Gefühl der Einzigartigkeit eine Illusion ist? Was, wenn unsere Körper nur vergängliche Gefässe für ein viel grösseres Bewusstsein sind? Diese Idee ist so alt wie die Menschheit selbst. Sie zieht sich durch Philosophie, Mystik und Wissenschaft – von Platon bis Jung, von den Upanishaden bis zur modernen Quantenphysik. Forschungen zeigen, dass das Bewusstsein nicht an einen bestimmten Ort im Gehirn gebunden ist. Vielleicht sind wir keine isolierten Wesen, sondern Teil eines grossen Netzwerks. Wenn das stimmt, hat es radikale Konsequenzen. Egoismus wird absurd, Mitgefühl zur logischen Konsequenz. Was zählt, ist nicht, was wir besitzen, sondern was durch uns hindurchfliesst. Nicht, was wir nehmen, sondern was wir hinterlassen. Wie leben wir, wenn wir nicht nur wir sind?

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Warum wir unsere Träume nicht erzählen dürfen, damit diese wahr werden

Träume haben etwas Magisches. Sie sind zerbrechlich, zart, und so scheu wie ein Reh im Wald. Sie gedeihen in der Stille, fernab von neugierigen Blicken, skeptischen Kommentaren und all den subtilen Einflüssen, die sie ins Wanken bringen können. Aber warum scheint es besser zu sein, unsere Träume für uns zu behalten, anderen nichts davon zu erzählen?

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Wunschlos unglücklich – Die Tragödie der Erfüllung

Wir streben, wir kämpfen – aber was, wenn es nichts mehr zu wünschen gibt? Wer nichts hat, will alles. Wer alles hat, will nichts mehr. Und wer sich nichts mehr wünscht, ist leer. Unsere Gesellschaft verkauft Glück als Wunscherfüllung: das nächste Produkt, der nächste Karrieresprung, die nächste Selbstoptimierung. Doch Wunschlosigkeit ist keine Erlösung. Denn Wünsche sind der Motor unseres Daseins. Perfektion ist eine Fata Morgana. Zufriedenheit ist Stillstand. Und wer alles erreicht hat, wünscht sich oft nur noch eines: wieder etwas zu erstreben. Glück liegt nicht in der Erfüllung, sondern im Streben. Wer nichts will, hat schon verloren.

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Tri Hita Karana und Ubuntu: Über die Parallelen balinesischer und südafrikanischer Philosophien

Die Insel Bali fasziniert nicht nur durch ihre atemberaubenden Landschaften, sondern auch durch eine Kultur, die das Gemeinwohl über individuelle Interessen stellt. Dieses Prinzip findet sich auch in der südafrikanischen Philosophie des Ubuntu wieder, die die Verbundenheit und Menschlichkeit innerhalb der Gemeinschaft betont. Obwohl beide Konzepte in unterschiedlichen kulturellen und geografischen Kontexten entstanden sind, teilen sie bemerkenswerte Gemeinsamkeiten in ihren Grundwerten.

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Der einzige Weg hinaus führt hindurch

Es gibt Momente im Leben, in denen wir uns inmitten eines Sturms wiederfinden – verletzt, verloren, ohne klaren Blick auf einen Ausweg. Instinktiv suchen wir nach einem schnellen Weg hinaus, nach einer Tür, die uns direkt in die Sicherheit führt. Die bittere Wahrheit aber ist: Es gibt keine Abkürzung. «Der einzige Weg hinaus führt hindurch.» Dieser Gedanke ist unbequem, doch er trägt eine tiefe Weisheit in sich. Es ist eine Einladung, nicht vor unseren Schwierigkeiten davonzulaufen, sondern sie anzunehmen und sie als Teil unseres Weges zu sehen.

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Vor dem Gipfel ist der Nebel oft am dichtesten: Warum Unsicherheit der ultimative Führungstest ist

Die grössten Herausforderungen im Leben und in der Führung tauchen oft kurz vor dem Durchbruch auf. Eben noch war der Weg klar, die Strategie erkennbar, das Ziel zum Greifen nah – und dann: Nebel. Zweifel verdichten sich, Orientierung geht verloren, jeder Schritt wird zur Entscheidung über Fortschritt oder Rückzug. Aber Führung bedeutet nicht, nur in klarem Wetter voranzugehen. Die wahre Prüfung liegt im Umgang mit Unsicherheit. Was tun, wenn Strategien ins Wanken geraten? Wenn sich Märkte unvorhersehbar verändern? Wenn Teams an der Vision zweifeln? Die Antwort liegt nicht in perfekter Planung, sondern in Prinzipien, die auch dann tragen, wenn nichts mehr sichtbar ist. Visionen allein bringen niemanden nach oben. Der Weg dorthin besteht aus Trittsicherheit, Beharrlichkeit und der Fähigkeit, auch im Ungewissen mutig voranzugehen.

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Apples ELEGNT-Studie: Die Zukunft der Heim-Robotik zwischen Funktionalität und Ausdruckskraft

Apples neueste Forschung, bekannt als ELEGNT, untersucht, wie nicht menschliche Roboter durch ausdrucksstarke Bewegungen natürlicher und ansprechender mit Menschen interagieren können. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren, grundlegend verändern.

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Hey, dein Rucksack ist offen!

«Hey, dein Rucksack ist offen!» – Ein kleiner Satz, der die Welt zusammenhält, eine der wenigen direkten Interaktionen zwischen Fremden, die fast überall auf der Welt funktionieren. Ein Reflex der Fürsorge, ein Mini-Ritual des sozialen Miteinanders. Warum fällt uns ein offener Rucksack so sehr ins Auge? Warum fühlen wir uns verpflichtet, etwas zu sagen? Und was passiert in diesem kurzen Moment zwischen Fremden? Zwischen spontaner Hilfsbereitschaft und sozialer Unsicherheit zeigt sich hier, wie Menschen in der anonymen Masse doch noch aufeinander achten – ein kleines Zeichen dafür, dass wir nicht völlig voneinander entkoppelt sind.

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«Tamagotchi-Kids»: Die Zukunft der virtuellen Elternschaft und die Frage nach echter Nähe

Die Idee der Tamagotchi-Kids stellt unser Verständnis von Elternschaft und Familie auf die Probe. Diese durch künstliche Intelligenz und erweiterte Realität geschaffenen digitalen Kinder simulieren elterliche Fürsorge – ohne lebenslange Verpflichtungen oder ökologische Belastungen. Für Menschen, die sich gegen traditionelle Familienmodelle entscheiden, scheint dies eine neue Möglichkeit zu sein. Doch können virtuelle Beziehungen echte emotionale Tiefe bieten? Während die Technologie rasant voranschreitet und digitale Kinder bald kaum mehr von realen zu unterscheiden sein könnten, bleibt die ethische Frage bestehen: Erweitern diese Entwicklungen unsere sozialen Bindungen – oder ersetzen sie sie?

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Wer Diversität abschafft, schwächt sich

Diversität, Vielfalt oder Heterogenität bedeutet mehr als Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Ausrichtung – sie umfasst Erfahrungen, Perspektiven und Denkweisen, die Kreativität und Anpassungsfähigkeit fördern. Homogene Teams stagnieren, übersehen Risiken und verlieren an Attraktivität für Talente. Der Abbau von Diversität ist kein harmloser Trend, sondern ein gefährlicher Rückschritt. Die Fakten sind klar: Vielfalt stärkt – Einfalt schwächt.

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