Streetparade in Zürich, Fasnacht in Basel, Weihnachten im Wohnzimmer: Auf den ersten Blick haben sie nichts miteinander gemein. Hier dröhnt Techno aus Lautsprechertürmen, dort pauken Trommeln und unterhalten Schnitzelbänke, anderswo läuten Kirchenglocken. Doch sie alle teilen ein geheimes Versprechen: Für eine begrenzte Zeit dürfen wir jemand anders sein. Wir dürfen laut, schräg, sentimental, hemmungslos werden – ohne Konsequenzen, mit gesellschaftlicher Absolution. Der paradoxe Luxus unserer Kultur, dass wir das Ausflippen in den Kalender eintragen, damit es uns nicht völlig überrumpelt.
WeiterlesenDie Insel Bali fasziniert nicht nur durch ihre atemberaubenden Landschaften, sondern auch durch eine Kultur, die das Gemeinwohl über individuelle Interessen stellt. Dieses Prinzip findet sich auch in der südafrikanischen Philosophie des Ubuntu wieder, die die Verbundenheit und Menschlichkeit innerhalb der Gemeinschaft betont. Obwohl beide Konzepte in unterschiedlichen kulturellen und geografischen Kontexten entstanden sind, teilen sie bemerkenswerte Gemeinsamkeiten in ihren Grundwerten.
Weiterlesen«Hey, dein Rucksack ist offen!» – Ein kleiner Satz, der die Welt zusammenhält, eine der wenigen direkten Interaktionen zwischen Fremden, die fast überall auf der Welt funktionieren. Ein Reflex der Fürsorge, ein Mini-Ritual des sozialen Miteinanders. Warum fällt uns ein offener Rucksack so sehr ins Auge? Warum fühlen wir uns verpflichtet, etwas zu sagen? Und was passiert in diesem kurzen Moment zwischen Fremden? Zwischen spontaner Hilfsbereitschaft und sozialer Unsicherheit zeigt sich hier, wie Menschen in der anonymen Masse doch noch aufeinander achten – ein kleines Zeichen dafür, dass wir nicht völlig voneinander entkoppelt sind.
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