Posts getaggt mit Führungswechsel
Je mehr Prozesse, desto weniger Verantwortung

Prozesse schaffen Sicherheit – und entziehen Verantwortung. Was als Strukturhilfe gedacht, wird Ausrede. Prozesse widersprechen nicht. Verantwortung schon. Führung heisst nicht: sich absichern. Führung heisst: entscheiden – auch dann, wenn der Prozess nichts sagt. Oder gerade deshalb.

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Kultur durch Kultivierung: Warum das scheinbar Kleine alles verändert

Ob in Unternehmen, Spitälern, Verwaltungen oder Start-ups: Wenn von «Kulturwandel» die Rede ist, geht es oft um Strategien, Werte-Workshops und zugegebenermassen schön formulierte Visionen. Aber echte Kulturveränderung beginnt nicht auf Papier – sondern im Alltag. In den kleinen, unscheinbaren Momenten: Ein gemeintes «Danke», ein zugewandter Blick, ein kluges Schweigen. Kultur zeigt sich nicht im Organigramm, sondern im Miteinander. Wer sie ernsthaft verändern will, muss sie kultivieren – geduldig, bewusst, konsequent. Warum die informelle Kommunikation, die feinen Signale im Zwischenmenschlichen, mehr bewirken als jede Change-Massnahme – und wie Führungspersonen durch Vorleben statt Vorschreiben den grössten Hebel in der Hand halten. Ein Text über Haltung, Resonanz und die stille Kraft der kleinen Geste.

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Je mehr Kontrolle, desto weniger Wachstum

Kontrolle schafft keine Sicherheit – sie verhindert Entwicklung. Mikromanagement wirkt nicht nur im Kleinen. Es vergiftet das System. Was als Fürsorge beginnt, endet als Bremsklotz. Kontrolle macht langsam, ängstlich, abhängig. Und aus Kontrolle wird Struktur – eine, die alles erstickt, was wachsen will. Wirkliche Führung traut sich, loszulassen. Vertrauen ist nicht das Gegenteil von Kontrolle. Es ist ihre Überwindung.

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Wer führen will, muss bereit sein, im Unrecht zu sein

Führung heisst nicht, immer recht zu haben – sondern bereit zu sein, es nicht zu müssen. Wer führt, ohne sich je zu irren, herrscht. Doch Autorität ohne Zweifel ist gefährlich. Führung wird zur Kunst des Umlernens. Nicht Wissen entscheidet. Sondern Wahrnehmung. Und der Mut, sich vom Widerspruch berühren zu lassen.

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Was, wenn keiner genügt? Ein Essay über die stille Angst vor der Übergabe – und den Mut, das Unvollkommene zuzulassen

In der Theorie ist Nachfolge planbar. In der Praxis ist sie ein Minenfeld aus Erwartungen, Unsicherheiten und vergrabenen Emotionen. Besonders dann, wenn der oder die «Richtige» einfach nicht auftaucht. Oder – schlimmer noch – wenn alle Kandidatinnen und Kandidaten «gut», aber niemand «genug» erscheint. Was tun, wenn niemand passt? Wenn niemand das Gefühl gibt: Jetzt kann ich loslassen?

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Führung beginnt da, wo Zuständigkeit endet

Führung heisst nicht, Aufgaben zu übernehmen, sondern Räume jenseits der Jobbeschreibung zu gestalten. Echte Leader denken nicht in Zuständigkeiten. Sie denken in Möglichkeiten. Sie springen dort ein, wo das System zu eng, zu träge oder zu feige ist. Und machen sich wieder überflüssig, sobald Bewegung entsteht.

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Die Angst vor dem Chefsein überwinden

Die Scheu vor Führungspositionen ist mehr als nur ein individuelles Problem – sie hemmt Karrieren und kostet Unternehmen wertvolles Potenzial. Unbewusster Perfektionismus, negative Erfahrungen und tief verankerte Glaubenssätze sind häufige Ursachen für diese Blockade. Doch durch gezielte Strategien, wie Selbstreflexion, Mentoring und emotionale Intelligenz, lässt sich diese Angst überwinden. Wer den Mut entwickelt, Verantwortung schrittweise zu übernehmen, stärkt nicht nur sich selbst, sondern trägt auch dazu bei, eine unterstützende Führungskultur in Organisationen zu etablieren.

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«Es geht nicht (nur) ums Geschäft» – Warum die Nachfolgeregelung Unternehmern so schwerfällt

Loslassen ist keine Managementtechnik. Aber eine Mutprobe. Wenn Unternehmer ihr Lebenswerk übergeben, beginnt oft nicht einfach der Ruhestand – sondern eine stille, innere Zerreissprobe. Die Nachfolge ist selten nur ein betriebswirtschaftlicher Akt. Sie ist ein psychologisches Drama in mehreren Akten – mit einem Protagonisten, der stark sein musste, solange es ging. Und der nun schwach sein dürfte, es aber nicht kann. Was wie ein logischer Schritt aussieht – die Übergabe der Firma – ist für viele in Wahrheit das letzte grosse Projekt ihres Lebens: der Übergang vom Entscheider zum Übergeber, vom «Ich bin» zum «Was bleibt?».

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Grosse Schatten grosser Männer – und was die Zukunft wirklich braucht

Der Kommunikationsberater a.D. Klaus Stöhlker würdigt in seinem Beitrag auf Inside Paradeplatz Sepp Blatter und Klaus Schwab als visionäre Figuren, die ihrer Zeit voraus gewesen seien. Doch was bleibt von dieser Ära wirklich zurück? Ein nüchterner Blick auf Macht, Narzissmus und die Führungskultur von gestern – und ein Plädoyer für ein neues, gemeinschaftlicheres Verständnis von Führung.

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