Die Idee, dass Kontrolle effizient sei, ist ein Mythos aus der Industriezeit. Vertrauen schafft Geschwindigkeit, nicht Kontrolle. Organisationen, die sich selbst trauen, sind schneller, robuster und menschenfreundlicher.
WeiterlesenFühren kann verbinden – und gleichzeitig trennen. Wer Verantwortung übernimmt, rückt in eine andere Position. Beobachtet statt nur zu erleben. Entscheidet, wo andere abwarten. Und trägt – oft unbemerkt – eine Einsamkeit, die nicht persönlich ist, sondern strukturell. Warum Einsamkeit zum Wesen von Führung gehört. Warum sie nicht vermieden, sondern verstanden werden will. Und wie innere Klarheit, systemisches Denken und buddhistische Weisheit helfen können, diese Einsamkeit nicht als Last, sondern als Raum zu begreifen – für Integrität, Weitsicht und Selbstführung.
WeiterlesenFührung ist nicht nur ein Akt des Handelns – sondern des Empfangens. Nicht diejenigen führen morgen, die am meisten wissen. Sondern jene, die still genug werden, um zu hören. Leer genug, um nicht im Eigenen stecken zu bleiben. Offen genug, um durch sich hindurch wirken zu lassen.
WeiterlesenBevor Sie sprechen, wirken Sie. Führung beginnt nicht mit Worten. Sondern mit Zustand. Wer führt, sendet – immer. Auch im Schweigen. Auch wenn er höflich lächelt. Auch wenn sie «strategisch kommuniziert». Körpersprache ist kein Werkzeug. Sie ist ein Symptom.
WeiterlesenFührung ohne Machtkritik ist Reinszenierung alter Muster. Wer heute führen will, muss bereit sein, Macht sichtbar zu machen – und sie zu teilen. Nicht aus Gnade. Sondern aus Respekt.
WeiterlesenWenn alles läuft, braucht es keine Führung – nur Prozesse. Aber wenn der Plan nicht mehr greift, braucht es Menschen, die Haltung zeigen. Leadership ist nicht Systemtreue, sondern Systemfähigkeit.
WeiterlesenLineares Denken führt nicht durch exponentielle Zeiten. Wer nur dann führt, wenn er sich sicher ist, wird nie führen. Führung heute heisst: entscheiden ohne alle Fakten, handeln im Nebel.
WeiterlesenZu viel Freiheit ist Feigheit. Führung ist nicht Kuschelkurs. Wer alle alles selbst herausfinden lässt, delegiert nicht – er duckt sich. Wahre Führung ist klar und offen – nicht diffus und nett.
WeiterlesenProzesse schaffen Sicherheit – und entziehen Verantwortung. Was als Strukturhilfe gedacht, wird Ausrede. Prozesse widersprechen nicht. Verantwortung schon. Führung heisst nicht: sich absichern. Führung heisst: entscheiden – auch dann, wenn der Prozess nichts sagt. Oder gerade deshalb.
WeiterlesenOb in Unternehmen, Spitälern, Verwaltungen oder Start-ups: Wenn von «Kulturwandel» die Rede ist, geht es oft um Strategien, Werte-Workshops und zugegebenermassen schön formulierte Visionen. Aber echte Kulturveränderung beginnt nicht auf Papier – sondern im Alltag. In den kleinen, unscheinbaren Momenten: Ein gemeintes «Danke», ein zugewandter Blick, ein kluges Schweigen. Kultur zeigt sich nicht im Organigramm, sondern im Miteinander. Wer sie ernsthaft verändern will, muss sie kultivieren – geduldig, bewusst, konsequent. Warum die informelle Kommunikation, die feinen Signale im Zwischenmenschlichen, mehr bewirken als jede Change-Massnahme – und wie Führungspersonen durch Vorleben statt Vorschreiben den grössten Hebel in der Hand halten. Ein Text über Haltung, Resonanz und die stille Kraft der kleinen Geste.
WeiterlesenKontrolle schafft keine Sicherheit – sie verhindert Entwicklung. Mikromanagement wirkt nicht nur im Kleinen. Es vergiftet das System. Was als Fürsorge beginnt, endet als Bremsklotz. Kontrolle macht langsam, ängstlich, abhängig. Und aus Kontrolle wird Struktur – eine, die alles erstickt, was wachsen will. Wirkliche Führung traut sich, loszulassen. Vertrauen ist nicht das Gegenteil von Kontrolle. Es ist ihre Überwindung.
WeiterlesenFührung heisst nicht, immer recht zu haben – sondern bereit zu sein, es nicht zu müssen. Wer führt, ohne sich je zu irren, herrscht. Doch Autorität ohne Zweifel ist gefährlich. Führung wird zur Kunst des Umlernens. Nicht Wissen entscheidet. Sondern Wahrnehmung. Und der Mut, sich vom Widerspruch berühren zu lassen.
WeiterlesenIn der Theorie ist Nachfolge planbar. In der Praxis ist sie ein Minenfeld aus Erwartungen, Unsicherheiten und vergrabenen Emotionen. Besonders dann, wenn der oder die «Richtige» einfach nicht auftaucht. Oder – schlimmer noch – wenn alle Kandidatinnen und Kandidaten «gut», aber niemand «genug» erscheint. Was tun, wenn niemand passt? Wenn niemand das Gefühl gibt: Jetzt kann ich loslassen?
WeiterlesenFührung heisst nicht, Aufgaben zu übernehmen, sondern Räume jenseits der Jobbeschreibung zu gestalten. Echte Leader denken nicht in Zuständigkeiten. Sie denken in Möglichkeiten. Sie springen dort ein, wo das System zu eng, zu träge oder zu feige ist. Und machen sich wieder überflüssig, sobald Bewegung entsteht.
WeiterlesenDie Scheu vor Führungspositionen ist mehr als nur ein individuelles Problem – sie hemmt Karrieren und kostet Unternehmen wertvolles Potenzial. Unbewusster Perfektionismus, negative Erfahrungen und tief verankerte Glaubenssätze sind häufige Ursachen für diese Blockade. Doch durch gezielte Strategien, wie Selbstreflexion, Mentoring und emotionale Intelligenz, lässt sich diese Angst überwinden. Wer den Mut entwickelt, Verantwortung schrittweise zu übernehmen, stärkt nicht nur sich selbst, sondern trägt auch dazu bei, eine unterstützende Führungskultur in Organisationen zu etablieren.
WeiterlesenLoslassen ist keine Managementtechnik. Aber eine Mutprobe. Wenn Unternehmer ihr Lebenswerk übergeben, beginnt oft nicht einfach der Ruhestand – sondern eine stille, innere Zerreissprobe. Die Nachfolge ist selten nur ein betriebswirtschaftlicher Akt. Sie ist ein psychologisches Drama in mehreren Akten – mit einem Protagonisten, der stark sein musste, solange es ging. Und der nun schwach sein dürfte, es aber nicht kann. Was wie ein logischer Schritt aussieht – die Übergabe der Firma – ist für viele in Wahrheit das letzte grosse Projekt ihres Lebens: der Übergang vom Entscheider zum Übergeber, vom «Ich bin» zum «Was bleibt?».
WeiterlesenDer Kommunikationsberater a.D. Klaus Stöhlker würdigt in seinem Beitrag auf Inside Paradeplatz Sepp Blatter und Klaus Schwab als visionäre Figuren, die ihrer Zeit voraus gewesen seien. Doch was bleibt von dieser Ära wirklich zurück? Ein nüchterner Blick auf Macht, Narzissmus und die Führungskultur von gestern – und ein Plädoyer für ein neues, gemeinschaftlicheres Verständnis von Führung.
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