Nicht der Schatten ist gefährlich, sondern die Unkenntnis dessen
Was Sie nicht sehen wollen, führt Sie trotzdem. Schatten sind keine Schwäche. Sie sind Energie in roher Form. Ungesehen wirken sie unkontrolliert, in Gestik, Mimik, Tonfall, Entscheidungen. Gesehen werden sie zu Kraft. Führung heisst nicht, Licht zu inszenieren. Führung heisst, auch das Dunkle zu kennen und ihm eine Form zu geben.
Daniel Frei – Führung ist kein sauber poliertes Profil. Es ist ein Feld. Ein Raum, in dem alles mitschwingt, was Sie je waren und was Sie bislang nicht ansehen wollten. Ihre alten Verletzungen. Ihre unausgesprochenen Ängste, ihre kleinen und zähen Allüren. Die Überzeugung, besser zu wissen, wie es geht. Die feine Sehnsucht, gesehen zu werden, obwohl Sie vorgeben, darüberzustehen.
Das alles ist nicht «weg», nur weil Sie es verstecken, nicht wahrhaben (wollen). Es tritt nur auf eine andere Bühne: in die Körpersprache, die Sie nicht bemerken. In die Entscheidungen, die Sie zu schnell treffen. In den Sätzen, die Sie fast nebenbei sagen und die andere lange nicht vergessen.
Ihr Schatten wirkt. Immer. Die Frage ist nicht, ob er da ist. Sondern: Führen Sie ihn oder führt er Sie?
Wer seine Schatten ignoriert, wird zur unbewussten Projektionsfläche. Wer sie integriert, wird zur Einladung. Nicht, weil man perfekt ist. Sondern weil man zeigt:
Führung ist nicht die Abwesenheit von Dunkelheit. Sondern die Fähigkeit, mit ihr zu tanzen.
Welcher Teil meiner Führung passiert nicht, weil ich will, sondern weil mein Schatten will?
The Empty Leader
Räume statt Rezepte
«The Empty Leader» ist ein Raum aus 50 Thesen und ein Retreat in Mürren, wo wir diese Räume betreten.
Nicht, um alles zu klären. Sondern um klarer zu sehen, was ungeklärt bleiben darf.
Wenn Sie spüren, dass Führung mehr sein kann als Zuständigkeit, mehr Bewegung als Besitz, dann folgen Sie dem Ruf und entdecken Sie den ganzen Weg.