Posts getaggt mit Unternehmertum
Je mehr Prozesse, desto weniger Verantwortung

Prozesse schaffen Sicherheit – und entziehen Verantwortung. Was als Strukturhilfe gedacht, wird Ausrede. Prozesse widersprechen nicht. Verantwortung schon. Führung heisst nicht: sich absichern. Führung heisst: entscheiden – auch dann, wenn der Prozess nichts sagt. Oder gerade deshalb.

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Je mehr Kontrolle, desto weniger Wachstum

Kontrolle schafft keine Sicherheit – sie verhindert Entwicklung. Mikromanagement wirkt nicht nur im Kleinen. Es vergiftet das System. Was als Fürsorge beginnt, endet als Bremsklotz. Kontrolle macht langsam, ängstlich, abhängig. Und aus Kontrolle wird Struktur – eine, die alles erstickt, was wachsen will. Wirkliche Führung traut sich, loszulassen. Vertrauen ist nicht das Gegenteil von Kontrolle. Es ist ihre Überwindung.

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Loslassen ist kein Exit: Warum Unternehmensnachfolge Trauerarbeit verlangt

Nachfolge ist mehr als ein Plan – sie ist ein Prozess. Oft ein schmerzhafter. Wenn Unternehmerinnen und Unternehmer ihr Lebenswerk übergeben, endet nicht nur ein Kapitel im Firmenbuch. Es beginnt eine stille, innere Reise: der Abschied von einer Rolle, einer Identität, einem Ort der Wirksamkeit. Was rational meist durchdacht erscheint – Exit-Strategie, Unternehmensbewertung, Nachfolgeregelung – bleibt emotional oft unbearbeitet. Dabei ist genau das der Schlüssel für eine gelingende Übergabe: das Loslassen. Das Trauern. Das Anerkennen des Endes.

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Wer führen will, muss bereit sein, im Unrecht zu sein

Führung heisst nicht, immer recht zu haben – sondern bereit zu sein, es nicht zu müssen. Wer führt, ohne sich je zu irren, herrscht. Doch Autorität ohne Zweifel ist gefährlich. Führung wird zur Kunst des Umlernens. Nicht Wissen entscheidet. Sondern Wahrnehmung. Und der Mut, sich vom Widerspruch berühren zu lassen.

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Was, wenn keiner genügt? Ein Essay über die stille Angst vor der Übergabe – und den Mut, das Unvollkommene zuzulassen

In der Theorie ist Nachfolge planbar. In der Praxis ist sie ein Minenfeld aus Erwartungen, Unsicherheiten und vergrabenen Emotionen. Besonders dann, wenn der oder die «Richtige» einfach nicht auftaucht. Oder – schlimmer noch – wenn alle Kandidatinnen und Kandidaten «gut», aber niemand «genug» erscheint. Was tun, wenn niemand passt? Wenn niemand das Gefühl gibt: Jetzt kann ich loslassen?

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Führung beginnt da, wo Zuständigkeit endet

Führung heisst nicht, Aufgaben zu übernehmen, sondern Räume jenseits der Jobbeschreibung zu gestalten. Echte Leader denken nicht in Zuständigkeiten. Sie denken in Möglichkeiten. Sie springen dort ein, wo das System zu eng, zu träge oder zu feige ist. Und machen sich wieder überflüssig, sobald Bewegung entsteht.

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Die Angst vor dem Chefsein überwinden

Die Scheu vor Führungspositionen ist mehr als nur ein individuelles Problem – sie hemmt Karrieren und kostet Unternehmen wertvolles Potenzial. Unbewusster Perfektionismus, negative Erfahrungen und tief verankerte Glaubenssätze sind häufige Ursachen für diese Blockade. Doch durch gezielte Strategien, wie Selbstreflexion, Mentoring und emotionale Intelligenz, lässt sich diese Angst überwinden. Wer den Mut entwickelt, Verantwortung schrittweise zu übernehmen, stärkt nicht nur sich selbst, sondern trägt auch dazu bei, eine unterstützende Führungskultur in Organisationen zu etablieren.

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Unruhe ist kein Fehler: Das Credo der schöpferischen Unruhe

Die meisten wollen endlich zur Ruhe kommen. Aber was, wenn genau das der Fehler ist? Wenn nicht Ruhe, sondern Unruhe das eigentliche Lebenszeichen ist – der leise Aufbruch, das erste Vibrieren einer Idee? Ein neues Credo: schöpferische Unruhe als Haltung. Nicht als Defizit, sondern als Mut zur Lebendigkeit. Eine Einladung, wach zu bleiben – und weiterzugehen, auch wenn alles nach Stillstand schreit.

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Kreativität ist kein Talent, sondern eine Fähigkeit: Ein Plädoyer für das Üben des Unvorstellbaren

Kreativität ist kein Talent – sie ist ein Werkzeug. Und jeder kann lernen, es zu nutzen. Vergessen Sie das Märchen vom «kreativen Genie». Kreativität ist keine angeborene Gabe, sondern eine trainierbare Fähigkeit – genauso wie Lesen, Rechnen oder Schreiben. Ob im Beruf, in der Bildung oder im Alltag: Kreatives Denken entscheidet, wer morgen Probleme löst und wer sie nur verwaltet. Ein Plädoyer für mehr Mut, mehr Spielraum und mehr unperfekte Ideen.

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«Es geht nicht (nur) ums Geschäft» – Warum die Nachfolgeregelung Unternehmern so schwerfällt

Loslassen ist keine Managementtechnik. Aber eine Mutprobe. Wenn Unternehmer ihr Lebenswerk übergeben, beginnt oft nicht einfach der Ruhestand – sondern eine stille, innere Zerreissprobe. Die Nachfolge ist selten nur ein betriebswirtschaftlicher Akt. Sie ist ein psychologisches Drama in mehreren Akten – mit einem Protagonisten, der stark sein musste, solange es ging. Und der nun schwach sein dürfte, es aber nicht kann. Was wie ein logischer Schritt aussieht – die Übergabe der Firma – ist für viele in Wahrheit das letzte grosse Projekt ihres Lebens: der Übergang vom Entscheider zum Übergeber, vom «Ich bin» zum «Was bleibt?».

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Grosse Schatten grosser Männer – und was die Zukunft wirklich braucht

Der Kommunikationsberater a.D. Klaus Stöhlker würdigt in seinem Beitrag auf Inside Paradeplatz Sepp Blatter und Klaus Schwab als visionäre Figuren, die ihrer Zeit voraus gewesen seien. Doch was bleibt von dieser Ära wirklich zurück? Ein nüchterner Blick auf Macht, Narzissmus und die Führungskultur von gestern – und ein Plädoyer für ein neues, gemeinschaftlicheres Verständnis von Führung.

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Zufriedene sind nicht kreativ: über das Unbehagen als Triebfeder der Schöpfungskraft

Die These mag wie eine Provokation wirken: Zufriedene sind nicht kreativ. Doch was, wenn genau das stimmt? Dieser Text macht Schluss mit dem Mythos vom «glücklichen Genie» und zeigt, warum wahre Kreativität nicht aus Balance, sondern aus Mangel, Spannung, Unbehagen und Schmerz entsteht – und weshalb das Unzufriedene nicht unser Feind, sondern unsere produktivste Kraftquelle ist.

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«You never change things by fighting the existing reality. To change something, build a new model that makes the existing model obsolete.» — Buckminster Fuller

R. Buckminster Fuller war kein gewöhnlicher Architekt, kein gewöhnlicher Ingenieur, kein gewöhnlicher Denker – er war ein radikaler Utopist mit Bauplänen für die Menschheit. Sein berühmtes Diktum, man solle nicht gegen die bestehende Realität kämpfen, sondern ein neues Modell schaffen, das die alte Realität überflüssig macht, ist der Schlüssel zu seinem Leben und Werk. Fuller, der stets versuchte, die Welt nicht nur zu verstehen, sondern sie zu verbessern, entwarf nicht nur neue Gebäude, sondern neue Denkweisen.

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Vor dem Gipfel ist der Nebel oft am dichtesten: Warum Unsicherheit der ultimative Führungstest ist

Die grössten Herausforderungen im Leben und in der Führung tauchen oft kurz vor dem Durchbruch auf. Eben noch war der Weg klar, die Strategie erkennbar, das Ziel zum Greifen nah – und dann: Nebel. Zweifel verdichten sich, Orientierung geht verloren, jeder Schritt wird zur Entscheidung über Fortschritt oder Rückzug. Aber Führung bedeutet nicht, nur in klarem Wetter voranzugehen. Die wahre Prüfung liegt im Umgang mit Unsicherheit. Was tun, wenn Strategien ins Wanken geraten? Wenn sich Märkte unvorhersehbar verändern? Wenn Teams an der Vision zweifeln? Die Antwort liegt nicht in perfekter Planung, sondern in Prinzipien, die auch dann tragen, wenn nichts mehr sichtbar ist. Visionen allein bringen niemanden nach oben. Der Weg dorthin besteht aus Trittsicherheit, Beharrlichkeit und der Fähigkeit, auch im Ungewissen mutig voranzugehen.

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Wer Diversität abschafft, schwächt sich

Diversität, Vielfalt oder Heterogenität bedeutet mehr als Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Ausrichtung – sie umfasst Erfahrungen, Perspektiven und Denkweisen, die Kreativität und Anpassungsfähigkeit fördern. Homogene Teams stagnieren, übersehen Risiken und verlieren an Attraktivität für Talente. Der Abbau von Diversität ist kein harmloser Trend, sondern ein gefährlicher Rückschritt. Die Fakten sind klar: Vielfalt stärkt – Einfalt schwächt.

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Warum gründen Sie nicht, werden Unternehmer:in? Zwölf Gründe gegen das Gründen (und die Lösungsansätze)

Selbstständig sein, ein eigenes Unternehmen gründen – die Idee klingt nach Freiheit, Selbstbestimmung und der Chance, die Welt mit einer eigenen Vision zu verändern. Doch die Realität sieht anders aus: Die meisten bleiben lieber angestellt. Warum? Angst vor dem Scheitern, fehlendes Startkapital oder der sichere Job im goldenen Käfig. Doch jede dieser Barrieren kann überwunden werden. Mit Mut, Anpassungsfähigkeit und der Bereitschaft, sich auf Ungewisses einzulassen, kann jede:r den Schritt wagen. Die perfekte Zeit gibt es nicht – die richtige Zeit ist, wenn Sie bereit sind. Gründen Sie!

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«Whether you think you can, or you think you can't — you're right.» — Henry Ford

Henry Ford – der Name eines der einflussreichsten Industriellen und Unternehmer der modernen Geschichte. Geboren im späten 19. Jahrhundert, prägte der amerikanische Ingenieur mit seinen innovativen Produktionsmethoden und visionären Ansätzen die Automobilindustrie und die industrielle Fertigung weit über die Grenzen seiner Zeit hinaus. Seine frühe Einführung der Fliessbandproduktion veränderte die Art und Weise, wie Produkte hergestellt und Konsumgüter erschwinglich wurden.

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Die IT-Abteilung als Personalabteilung für KI-Agenten – Zukunft oder Utopie?

«Die IT-Abteilung jedes Unternehmens wird in Zukunft die Personalabteilung für KI-Agenten sein.» Mit diesem Satz eröffnete Jensen Huang, CEO von Nvidia, auf der CES 2025 eine Diskussion, die weit über die Technologiebranche hinausreicht. Was bedeutet es, wenn Softwareprogramme wie Angestellte behandelt werden? Welche ethischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Konsequenzen bringt das mit sich? Und wie beeinflusst diese Entwicklung unsere Vorstellung von Arbeit, Menschsein und Verantwortung? Huangs Vision fordert uns heraus, die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, Arbeit und Automatisierung neu zu denken – und uns mit den Chancen und Risiken auseinanderzusetzen, die eine solche Zukunft mit sich bringt.

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Liebe, was Du tust und tue, was Du liebst – Ideal, Weg, Ziel, Philosophie oder Floskel?

Dieser Satz klingt nach Social-Media-Weisheit. Aber wirklich fordert ern uns auf, über unsere Erfüllung, unseren Sinn nachzudenken. Zwischen Aristoteles’ Berufungsideal und buddhistischer Gegenwärtigkeit geht es um die Balance: Akzeptanz im Tun und Mut, dem zu folgen, was wir lieben. Keine einfache Glücksformel, sondern eine Einladung zur bewussten Lebensgestaltung – ganz im Sinne Thich Nhat Hanhs: «Achtsamkeit macht jeden Moment aussergewöhnlich.»

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Angst vor dem Chefsein: Wenn Führung Bürde ist

Führungspositionen gelten gemeinhin als begehrenswert: Prestige, Einfluss und ein Gefühl von Erfolg sind die verlockenden Versprechen. Doch viele Menschen verspüren anstelle von Motivation und Vorfreude Unbehagen, Unsicherheit oder sogar Angst. Diese sogenannte Führungsangst ist ein weitverbreitetes Phänomen, das sich in Selbstzweifeln, Entscheidungsaufschub und Rückzug von Führungsaufgaben manifestiert. Ursachen sind negative Erfahrungen mit Autoritätspersonen, Perfektionismus, Geschlechtsrollenstereotype und die Angst vor Sichtbarkeit. Doch welche Dynamiken stecken hinter der Furcht, Chef zu sein? Und wie lässt sich diese Angst überwinden?

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