Posts getaggt mit Macht
Der Ruf nach dem starken Mann und was er über unseren Entwicklungsstand als Gesellschaft aussagt

Es erstarkt weltweit die Sehnsucht nach dem starken Mann – von den USA bis Russland, von Indien bis Brasilien. Ein uraltes psychologisches Muster entfaltet sich. Der Archetyp des Königs, wie Carl Gustav Jung ihn beschrieb, verkörpert Ordnung und Schutz, doch seine Schattenseite ist der Tyrann. In Krisenzeiten wächst die Angst, und mit ihr das Bedürfnis nach klarer Führung. Aber wer sich nach Autorität sehnt, gibt Verantwortung ab. Der ewige Zyklus: Aufstieg, Tyrannei, Fall. Die Lösung? Erwachsen werden, Eigenverantwortung übernehmen. Wahre Stärke kommt nicht von aussen – sie entsteht und ist in uns.

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Nein, ich möchte nicht geduzt werden

Das «Du» hat Hochkonjunktur. Es begegnet uns überall: in Geschäften, auf Plakaten, in Werbeanzeigen und selbst in der Kommunikation mit wildfremden Menschen. Es scheint, als habe das höfliche «Sie» – einst Synonym für Respekt und Würde – ausgedient. Was auf den ersten Blick modern und leger erscheinen mag, ist für viele eine Anbiederung, Unsitte, eine Grenze, die nicht leichtfertig überschritten werden sollte. Und nein, ich möchte nicht geduzt werden.

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Warum Steuern und Umverteilung notwendig sind: Selbsterhaltung statt Altruismus

Steuern und finanzielle Umverteilung sind weit mehr als ein Mittel zur Förderung sozialer «Verantwortung» – sie sind essenziell für die Stabilität und Sicherheit eines Systems, das den Wohlstand aller, einschliesslich der Reichsten, absichert. Historische und aktuelle Beispiele belegen: Wenn Wohlstand bei wenigen konzentriert ist und das soziale Gleichgewicht kippt, drohen Unruhen, die am Ende auch die Reichsten treffen können. Welche Mechanismen schützen also eine Gesellschaft und ihren Wohlstand? Ein Blick auf die Geschichte und die Gegenwart zeigt: Solidarische Abgaben wie Steuern sind nicht nur notwendig, sondern entscheidend, um sozialen Frieden und langfristige Stabilität zu sichern.

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Für Stimmen zahlen, weil jede Stimme zählt?

In modernen Demokratien wird der Einfluss von Geld auf politische Prozesse immer deutlicher. In den USA bieten Super-PACs den Reichen die Möglichkeit, grosse Geldsummen für politische Zwecke einzusetzen, wie im Fall von Elon Musk, der angeblich finanzielle Anreize zur Wähler:innenmobilisierung nutzt. In der Schweiz steht die Kommerzialisierung der Unterschriftensammlung für Volksinitiativen zur Debatte. Während der Einsatz von Geld sowohl in den USA als auch in der Schweiz nicht illegal ist, wirft er in beiden Ländern ethische Fragen auf und gefährdet möglicherweise das Vertrauen in demokratische Prozesse.

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Was, wenn Social Media uns gar nicht ruiniert hat, sondern offenlegt, wie wir tatsächlich sind?!

Von der Zunahme narzisstischer Tendenzen über digitale Sucht bis hin zur Abnahme sozialer Kompetenz: Die Diagnose scheint eindeutig – Social Media machen uns zu schlechteren Menschen. Doch was, wenn diese Analyse falsch ist? Was, wenn Plattformen wie TikTok, Instagram und Facebook uns nicht verändern, sondern lediglich unser wahres Wesen enthüllen? Sind sie wirklich die Ursache für Oberflächlichkeit und soziale Fragmentierung, oder zeigen sie uns nur, wie wir schon immer waren? Ein Blick auf die tiefere Frage, ob Social Media als Spiegel, Verstärker oder gar als Entlarver unserer menschlichen Natur fungieren.

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Weniger Heldinn:en, bitte

Ein Naturgesetz? Der Ruf nach Heldinnen und Helden scheint, je komplexer, unsicherer und globaler die Herausforderungen werden, lauter zu werden. Doch ist diese Sehnsucht nach heroischen Einzelfiguren, die Probleme lösen und Führung übernehmen, wirklich die Antwort auf die heutigen Probleme? In diesem Text argumentiere ich, dass wir tatsächlich weniger Heldinnen und Helden benötigen und biete eine entmystifizierte Alternative an, die besser zu unserer vernetzten und interdependenten Welt passt.

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«Power, ultimately, is the result of the helplessness of the people.» – Wilhelm Reich

Wilhelm Reich war ein österreichischer Psychoanalytiker und Autor, der von vielen als einer der einflussreichsten Psychologen des 20. Jahrhunderts angesehen wird. Geboren am 24. März 1897 in Österreich-Ungarn und gestorben am 3. November 1957 in den USA, ist er unter anderem bekannt für seine Arbeit im Bereich der Sexualität und seiner Theorie der Orgonenergie.

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«Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.» – Ludwig Wittgenstein

Ludwig Wittgenstein, einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, revolutionierte das Verständnis der Sprache. In seinem Zitat «Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt» verdeutlicht er, wie stark Sprache unsere Wahrnehmung der Realität prägt. Zunächst sah Wittgenstein die Sprache als logisches System, das die Welt abbildet. Später entwickelte er die Idee der «Sprachspiele», bei der die Bedeutung von Wörtern durch ihren Gebrauch in verschiedenen Kontexten bestimmt wird. Seine Überlegungen betonen die Macht der Sprache und ihre Grenzen.

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