Jede Entscheidung hat Nebenwirkungen. Nicht nur betriebswirtschaftlich, auch menschlich, sozial, ökologisch. Wahre Führung denkt nicht linear, sondern zyklisch. Nicht kurzfristig, sondern regenerativ. Sie fragt: Was nähre ich mit dieser Entscheidung? Was stirbt durch sie?
WeiterlesenWer Leistung bringt, soll belohnt werden. So steht es in Karriereratgebern, Leitbildern und auf den polierten Slides jeder HR-Präsentation. Im Alltag heisst die Praxis aber oft genug anders: «Performance Punishing». Die Tüchtigsten werden mit zusätzlicher Arbeit belastet, ohne Titel, ohne Lohn, ohne Schutz. Man nennt es hübsch «Quiet Promotion», als wäre es ein Geschenk. In Wahrheit ist es die stille Strafe für Leistung und der sicherste Weg, Motivation zu zerstören, Burn-out zu befördern und die besten Leute zu verlieren.
WeiterlesenDie stärkste Führungsgeste ist manchmal der Rückzug. Wer an seinem Stuhl klebt, sitzt oft auch dem Wandel im Weg. Führung heisst nicht, möglichst lange zu bleiben, sondern zu wissen, wann es Zeit ist, Platz zu machen.
WeiterlesenNarzissmus in Unternehmen ist kein Ausnahmefall, er ist das System. Narzisstinn:en prägen Führungsstrukturen, Unternehmenskulturen und ganze Branchen weit über Einzelfälle hinaus. Sie liefern Resultate, glänzen in Krisen und dominieren Teams. Mit einem hohen Preis für das Umfeld. Warum narzisstische Persönlichkeiten nicht einfach das Problem sind, sondern tief verankerte Symptome einer leistungsorientierten Gesellschaft. Wie Organisationen Narzissmus dulden, fördern und selten eindämmen. Und warum ein Coaching oder Kulturwandel Narzisstinn:en kaum verändert, sondern nur das System selbst eine Wirkung entfalten kann. Ein Text für alle, die sich mit toxischer Führung, Selbstwertmangel (SLDD), Verantwortung in Organisationen und dem realen Umgang mit destruktiven Persönlichkeiten beschäftigen, liefert dieser Beitrag eine kompromisslose Antwort: Take it or leave it. Es gibt nichts dazwischen.
WeiterlesenViele Leader drehen sich wie Sonnen um sich selbst. Doch Menschen wachsen im Schatten, nicht im Scheinwerfer. Gute Führung verlagert das Zentrum hin zu den anderen.
WeiterlesenGute Führung sucht nicht den perfekten Entscheid. Sondern den tragfähigen. Denjenigen, der Bewegung erlaubt, auch wenn er nicht makellos ist. Wer führt, übernimmt Verantwortung. Nicht für absolute Richtigkeit, sondern für das sichere Gehen im Ungewissen.
WeiterlesenLuxus hat sich still und heimlich neu definiert. Die Symbole von gestern, Jaguar, AP und Luis Vuitton, sind noch da, aber sie wirken zunehmend altmodisch. Das wahre Statussymbol heute ist die Fähigkeit, verschwinden zu können. Wird erkannt, wer erfolgreich ist, wie lange er ungestört bleiben kann und nicht, wie viele Nachrichten er beantwortet?
WeiterlesenWas Sie nicht sehen wollen, führt Sie trotzdem. Schatten sind keine Schwäche. Sie sind Energie in roher Form. Ungesehen wirken sie unkontrolliert, in Gestik, Mimik, Tonfall, Entscheidungen. Gesehen werden sie zu Kraft. Führung heisst nicht, Licht zu inszenieren. Führung heisst, auch das Dunkle zu kennen und ihm eine Form zu geben.
WeiterlesenDie Idee, dass Kontrolle effizient sei, ist ein Mythos aus der Industriezeit. Vertrauen schafft Geschwindigkeit, nicht Kontrolle. Organisationen, die sich selbst trauen, sind schneller, robuster und menschenfreundlicher.
WeiterlesenFühren kann verbinden – und gleichzeitig trennen. Wer Verantwortung übernimmt, rückt in eine andere Position. Beobachtet statt nur zu erleben. Entscheidet, wo andere abwarten. Und trägt – oft unbemerkt – eine Einsamkeit, die nicht persönlich ist, sondern strukturell. Warum Einsamkeit zum Wesen von Führung gehört. Warum sie nicht vermieden, sondern verstanden werden will. Und wie innere Klarheit, systemisches Denken und buddhistische Weisheit helfen können, diese Einsamkeit nicht als Last, sondern als Raum zu begreifen – für Integrität, Weitsicht und Selbstführung.
WeiterlesenIn Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitenden dreht sich oft alles um die oder den Chef: Mails vorsortieren, Präsentationen gestalten, Termine organisieren, Ideen validieren, Aufträge und Bitten abbarbeiten. Aber diese Chefzentrierung ist nicht naturgegeben, sondern Symptom. Und vor allem: ein Bremsklotz für Eigenverantwortung, Kreativität und Wirksamkeit der Mitarbeitenden. Eine Absage an das Hofstaat-Prinzip – und ein Plädoyer für Kooperation.
WeiterlesenFührung ist nicht nur ein Akt des Handelns – sondern des Empfangens. Nicht diejenigen führen morgen, die am meisten wissen. Sondern jene, die still genug werden, um zu hören. Leer genug, um nicht im Eigenen stecken zu bleiben. Offen genug, um durch sich hindurch wirken zu lassen.
WeiterlesenBevor Sie sprechen, wirken Sie. Führung beginnt nicht mit Worten. Sondern mit Zustand. Wer führt, sendet – immer. Auch im Schweigen. Auch wenn er höflich lächelt. Auch wenn sie «strategisch kommuniziert». Körpersprache ist kein Werkzeug. Sie ist ein Symptom.
WeiterlesenFührung galt lange als Frage der Stärke. Aber Stärke genügt nicht mehr. Was heute zählt ist Präsenz. Nicht die heroische und allwissende Führungsperson mit dem Plan, sondern der Mensch mit offenem Ohr, weitem Blick und der Fähigkeit, auszuhalten, statt zu kontrollieren. Eine neue Erzählung von Führung – leiser, echter, wirksamer.
WeiterlesenFührung ohne Machtkritik ist Reinszenierung alter Muster. Wer heute führen will, muss bereit sein, Macht sichtbar zu machen – und sie zu teilen. Nicht aus Gnade. Sondern aus Respekt.
WeiterlesenWenn alles läuft, braucht es keine Führung – nur Prozesse. Aber wenn der Plan nicht mehr greift, braucht es Menschen, die Haltung zeigen. Leadership ist nicht Systemtreue, sondern Systemfähigkeit.
WeiterlesenLineares Denken führt nicht durch exponentielle Zeiten. Wer nur dann führt, wenn er sich sicher ist, wird nie führen. Führung heute heisst: entscheiden ohne alle Fakten, handeln im Nebel.
WeiterlesenZu viel Freiheit ist Feigheit. Führung ist nicht Kuschelkurs. Wer alle alles selbst herausfinden lässt, delegiert nicht – er duckt sich. Wahre Führung ist klar und offen – nicht diffus und nett.
WeiterlesenProzesse schaffen Sicherheit – und entziehen Verantwortung. Was als Strukturhilfe gedacht, wird Ausrede. Prozesse widersprechen nicht. Verantwortung schon. Führung heisst nicht: sich absichern. Führung heisst: entscheiden – auch dann, wenn der Prozess nichts sagt. Oder gerade deshalb.
WeiterlesenKontrolle schafft keine Sicherheit – sie verhindert Entwicklung. Mikromanagement wirkt nicht nur im Kleinen. Es vergiftet das System. Was als Fürsorge beginnt, endet als Bremsklotz. Kontrolle macht langsam, ängstlich, abhängig. Und aus Kontrolle wird Struktur – eine, die alles erstickt, was wachsen will. Wirkliche Führung traut sich, loszulassen. Vertrauen ist nicht das Gegenteil von Kontrolle. Es ist ihre Überwindung.
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