Wer führen will, muss gehen können
Die stärkste Führungsgeste ist manchmal der Rückzug. Wer an seinem Stuhl klebt, sitzt oft auch dem Wandel im Weg. Führung heisst nicht, möglichst lange zu bleiben, sondern zu wissen, wann es Zeit ist, Platz zu machen.
Daniel Frei – Führung ist kein Besitz. Kein Titel auf Lebenszeit. Kein Stuhl, den man verteidigt, bis er unter einem zerbricht. Führung ist ein Auftrag auf Zeit, und seine Würde liegt auch darin, ihn wieder loszulassen.
Viele halten zu lange fest. Aus Angst, ersetzt zu werden. Aus Sehnsucht nach Bedeutung. Aus dem Glauben, dass nur ihre Hand das Steuer halten könne. Doch wer an seinem Platz klebt, sitzt nicht nur auf einem Stuhl. Er sitzt oft auch dem Wandel im Weg.
Die grösste Wirkung entsteht manchmal, wenn man Platz macht. Für andere. Für Neues. Für eine Bewegung, die man selbst nicht mehr führen kann, ohne sie zu verengen.
Gehen zu können, ist kein Verlust von Einfluss. Es ist die ultimative Form von Vertrauen. In die Menschen, die nachkommen, und in das Leben selbst. Wer gehen kann, beweist: Er führt nicht, weil er muss. Sondern solange er Sinn stiften kann.
Wo halten Sie noch fest? Nicht aus Verantwortung, sondern aus Angst, losgelassen zu werden?
The Empty Leader
Räume statt Rezepte
«The Empty Leader» ist ein Raum aus 50 Thesen und ein Retreat in Mürren, wo wir diese Räume betreten. Nicht, um alles zu klären. Sondern um klarer zu sehen, was ungeklärt bleiben darf.
Wenn Sie spüren, dass Führung mehr sein kann als Zuständigkeit, mehr Bewegung als Besitz, dann folgen Sie dem Ruf und entdecken Sie den ganzen Weg.